Den Markenclaim „simply clever“ von Skoda kennt wohl so gut wie jeder. Mit dem neuen Skoda Karoq müsste man eigentlich zu „simply the most clever“ wechseln. Obwohl der Karoq auf einer bekannten Plattform aufbaut und das Schwester-Modell des Seat Ateca ist, können es die Tschechen einfach nicht lassen und bieten das aktuell cleverste Modell im Konzern, wenn nicht gar im gesamtem Segment an.
Can’t beat the cleverness: Skoda Karoq Innenraum
Der Fokus liegt da auf dem mit 390 Euro sehr günstigen VarioFlex Sitzsystem. Dabei lassen sich alle drei Fond-Einzelsitze komplett entfernen. Ein bekanntes Feature aus größeren Vans, aber seit der Erfindung des SUV und der Verdrängung des Van hat dies keiner kombiniert. Selbst auf Komfort-Features wie Sitzheizung muss man dabei im Fond nicht verzichten und einfach ausbauen sind sie ohnehin. Der Ausbau im Detail findet sich auch in unserem Video-Fahrbericht, dort sieht man gut wie schnell und einfach das maximale Kofferraumvolumen von 1.630 auf 1.810 Liter ansteigen kann.
Abseits jener simply clever-Lösung bietet der Karoq auch alle bekannten, abgesehen von den Regenschirmen in den Türen. Die bleiben dem größeren Kodiaq vorbehalten. Im Frühjahr 2018 bekommt er davor noch vor dem Kodiaq (Sommer 2018) das digitale Instrumenten-Cluster statt den bekannten analogen Tacho-Anzeigen. Der innere und auch äußere Look ist dem großen Bruder sehr ähnlich. Erst mit einem Drei-Viertel Blick auf das Heck fällt das kürzere Heck auf oder auch die knackiger wirkenden LED-Rückleuchten.
Fahreindruck des Skoda Karoq 1.5 TSI ACT
Auch wie der Ateca baut er auf der MQB-A1 Plattform auf, ist entgegen des Spaniers aber etwas softer abgestimmt und nicht ganz so direkt. Das macht ihn im Gegenzug aber komfortabler für lange Strecken oder auch bei voller Beladung angenehmer zu fahren. Der neue 1.5 TSI ACT treibt das Kompakt-SUV dabei gut voran und kann, zumindest auf planen Ebenen, auch ein wenig Sprit durch die Zylinderabschaltung einsparen. Das dazu passende DQ 200 7-Gang-DSG ist ebenso voll auf Effizienz getrimmt und versucht durch eine lange Übersetzung der oberen Gänge den Verbrauch niedrig zu halten. Bei Bedarf hilft der Kick-Down für flottes Antrittsverhalten.
Der Skoda Karoq ist nicht unbedingt ein kleiner Kodiaq, sondern ein technisch frischerer Seat Ateca und mehr als alles andere, einfach der aktuell cleverste Crossover in einem Segment, welches für jeden Topf den passenden Deckel bietet.
Video-Fahrbericht Skoda Karoq
Text/Fotos: Fabian Meßner