Der Volvo XC40 T5 Twin Engine liegt vom Namen (leider) sehr nah am bereits bekannten XC40 T5 AWD. Doch damit hat die erste Plug-in Hybrid Variante auf der CMA Plattform so rein gar nichts gemeinsam. Abgesehen von Hub und Bohrung. Wir fahren den neuen XC40 Plug-in Hybrid im verschneiten Österreich und stellen somit auch direkt die elektrische Leistung auf die Probe. Mehr dazu im ersten Fahrbericht.
Der Antrieb des XC40 T5 Twin Engine
Technisch basiert der Antrieb – anders als bei den bisherigen Volvo PHEV-Modellen – auf dem kleinsten Verbrenner. Mit 180 PS und einem früher anliegenden Drehmoment von 265 Nm, stellt dieser allerdings auch den eigentlichen T3 Benziner in den Schatten. Der 1,5-Liter Turbo 3-Zylindermotor basiert vom Baukasten her, auf derselben Technik wie auch die Vierzylinder-Modelle. Ihm wird im Verbund mit einem neu entwickelten 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ein 60 kW starker Elektromotor beiseite gestellt. Damit wäre eigentlich auch schon alles gesagt.
Flüssiger Wechsel von Elektro- zu Benzinmotor
Der Plug-in Hybrid macht sich auf den ersten Metern direkt besser als etwa der reine T3 Verbrenner. Das neue Getriebe wechselt selbst beim Kaltstart ohne Murren, Rucken oder Zucken die Gänge. So wie man es eigentlich auch von der ansonsten bekannten 8-Gang-Automatik erwarten sollte. Auch der Übergang von Verbrenner zu Elektromotor oder andersrum ist nicht spürbar. Lediglich die Drehzahl muss beim Verbrenner kurz angepasst werden. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Volvo XC40 T5 Twin Engine
Fahreindruck, Verbrauch und elektrische Reichweite
Beim Verbrauch spielt die neue WLTP-Messmethode für PHEV-Modelle Volvo stark in die Karten. Temperaturen von knapp 5° Celsius sowie den typischen Auf- und Ab-Passagen rund um das Grenzgebiet von Bayern und Österreich, zeigen eine etwas realistischere Form. Etwa 40 Kilometer schafft er hier noch rein elektrisch. Im Flachland würde sich das wohl auf 43 bis 45 Kilometer belaufen. Der Hybrid-Mix Verbrauch ist mit 2,9 l/100km erfreulich gut. Ist die Batterie allerdings leer, steigt der Verbrauch auf knapp über sieben Liter an. Versucht man nun auch noch wieder zusätzlich Strom in die Batterie über den Charge-Mode zu bekommen, steigt die Anzeige um weitere zwei Liter an. Sinnvoll ist der letzte Schritt aber nur im absoluten Notfall.
Die Vorteile des XC40 T5 Twin Engine liegen ganz klar im Stadtbereich. Lautlos daher surren und dann am Ortsausgang mit Verbrenner und elektrischem Boost davon brausen. Dabei zieht er unten heraus mit seiner Systemleistung von 262 PS (425 Nm) auch kurzzeitig noch besser an als die ansonsten bekannte Topmotorisierung. Attraktiv ist der XC40 T5 Twin Engine besonders durch Volvo selbst. Man macht spezielle Leasing-Angebote, wobei eine Wallbox quasi als inklusive gilt und im ersten Jahr wird bei guter Fahrweise sogar die nachgeladene Energie per Pauschale rückvergütet. In allem eine gute Alternative zum kleinen 3-Zylinder ohne Elektromaschine, wer allerdings Allrad sucht, der wird zwangsläufig bei starken Benzin- oder Dieselmotoren bleiben.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Volvo