Wenn man alles hat, was kann man sich dann noch gönnen? Vielleicht den teuersten Panamera? So kann man den Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid Executive auch viel einfacher bezeichnen. Und so bleiben auch keine Fragen offen, was genau da steht. Denn „der teuerste“ muss ja auch gleichbedeutend mit „der stärkste“ sein. Was er auch ist. Kraftvoll, schwer, grün und verdammt schnell.
Der Panamera Turbo S E-Hybrid Executive
Wobei einen Haken gibt es schon. Es ist noch nicht „der teuerste“ Panamera per se. Wer Extrawünsche hat, der wird bei Porsche auch garantiert bedient. Da kümmert sich die Manufaktur bestens drum. Direkt aus der Fabrik heraus allerdings, ist der Testwagen mit 240.332,85 Euro schon eine echte Hausnummer. Der Kunde bekommt dabei zum einen die stärkste Variante, aber auch die Luxus-Variante mit mehr Radstand und damit einhergehend auch mehr Raum im Fond.
Die Chef-Position im Fond
Einmal im komfortablen Fond mit Sitzverstellung, Sitzheizung und Sitzbelüftung als auch Fond-Entertainment Platz genommen, vergisst man schnell, dass man in einem Sportwagen sitzt. Hier kann es sich der Chef extrem bequem machen, während der Chauffeur sein Bestes gibt den inneren Rennfahrer zu unterdrücken. Denn der „Turbo S E-Hybrid“ beherbergt faktisch auf Knopfdruck 680 PS (500 kW) und 850 Nm Systemdrehmoment. Sport Chrono setzt man serienmäßig ein, was einen kleinen, verlockenden Knopf am Lenkrad mit sich bringt.
Surrealer Vortrieb auf Knopfdruck
Egal in welchem Mode, egal in welchem Gang oder bei welcher Geschwindigkeit. Drückt man diesen Knopf sind für 20 Sekunden alle Pferde auf Attacke gepolt. Zugegebenermaßen diesen Knopf gibt es inzwischen in jedem neueren Porsche. Doch in keinem ist er so beeindruckend. Wenn der fast 2,5 Tonnen schwere, fast 5,20m lange Plug-in Hybrid sich plötzlich wie der Kollege mit den drei Ziffern in den Asphalt drückt und einfach nur für 20 Sekunden marschiert als wäre er im Viertelmeile rennen. Absolut surreal.
Als Chauffeur muss man sich selbst bändigen
Macht man seinen Job als Chauffeur dabei gut, bekommt der Chef sogar kaum etwas davon mit. Die Luftfederung ist, entgegen der Konkurrenz, schon eher straff. Doch die Geräuschkulisse bleibt zurückhaltend. Nutzt man nicht den Knopf am Lenkrad, der gut und gerne die Nackenmuskulatur herausfordert, sondern gibt beherzigt Gas, könnten die Passagiere kaum etwas von der Geschwindigkeitsjagd mitbekommen. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Panamera Turbo S E-Hybrid Executive
Text/Fotos: Fabian Meßner