Der BMW 3er ist aktuell das (fast) älteste Modell im Portfolio der Münchner. Doch obwohl der Nachfolger, der BMW 3er G20, in den Startlöchern steht, lohnt sich nochmal ein Blick auf den BMW 330d Touring, der auf seine „alten Tage“ noch einiges zu bieten hat. Wie eben jene sportlichen Tugenden, die einen BMW ausmachen: Fahrspaß und das auch durch den Reihensechszylinder-Diesel unter der Haube.
Im BMW 330d Touring steckt noch der „alte“ N57-Diesel
Um direkt auf jenen zu kommen: im BMW 330d Touring sitzt noch der alte N57 Motor. Obwohl an sich alle F30 / F31 Modelle auf die neue Motorengeneration setzen, steckt im stärksten Dieselantrieb noch die Vorgängerversion. Dabei ist der N57 Reihensechser kein schlechtes Triebwerk, was sich auch im erstaunlich niedrigen Testverbrauch von 5,7 l/100km widerspiegelt. Wobei ein „kleines“ K.O. Kriterium die Abgasnorm Euro 6c sein könnte. Mit Diesel-Partikelfilter, NOx-Speicherkat als auch SCR-Kat, hat er alles notwendige an Board, um seine CO2-Emissionen so niedrig wie möglich zu halten. Allerdings hat man sich entschieden, aufgrund der aufwändigen Integration des neuen Triebwerks weiterhin den alten Motor einzusetzen. Jener erreicht nämlich aufgrund des vergleichsweise geringen Gewichts auch so geforderte Fahrleistungen, sowie Verbrauchs- und Emissionswerte.
Unterschiede zum neuen Triebwerk im Drehzahlband spürbar
Charakterliche Unterschiede zu der neuen B57 Generation sind subjektiv hin und wieder im Drehzahlband zu spüren. Die neuen Motoren reagieren spontaner, hängen noch direkter am Gas und haben nicht zuletzt nochmals mehr Drehmoment. Was man zudem mit dem LCI 2015 nochmals klar stellen wollte, spürt man auch direkt auf den ersten Metern. Der BMW 330d Touring ist ganz klar ein Sport-Kombi. Selbst die halbwegs sportlichen Modelle aus Stuttgart oder Ingolstadt sind nicht annähernd so direkt und straff ausgelegt, wie der F31. Auf langen Touren kann dies durchaus zur Herausforderung für den Rücken werden, da der Kombi eben agil und dynamisch sein soll. Der Komfort wurde da in der Entwicklung etwas hinten angestellt.
Ein Sport-Kombi durch und durch
Im Umkehrschluss bekommt man eben, was man bei anderen nicht mal unbedingt in den „Halb-Sport-Modellen“ bekommt. Ein sportlich abgestimmtes Fahrzeug, welches die Freude am Fahren wahrlich beherrscht. Nicht ganz unnütz ist dabei auch die (optionale) Mischbereifung mit 225/45 R18 auf der Vorderachse und wesentlich breiteren 255/40 R18 auf der Hinterachse. Beim Ladevolumen punktet die Konkurrenz, doch beim Fahrspaß kommt keiner an den Münchner heran.
Video-Fahrbericht BMW 330d Touring
Text/Fotos: Fabian Meßner