Erster Test des Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+

Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+ GT Line Front

Mit dem Modelljahr 2019 des Kia Sportage bekommt die vierte Generation des Kompakt-SUV nicht nur eine optische, sondern auch eine technische Auffrischung. Neben einer besseren Basisausstattung (zu einem höheren Preis), sind auch neue Assistenten an Board und der 48-Volt-Mild-Hybrid feiert Premiere im Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+, welcher zum ersten Test lockt.

Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+ GT Line Heck

2019 Kia Sportage: Neuer Basispreis von 22.490 statt 19.990 Euro

Das Modelljahr 2019 steigt im Basispreis um fast 2.500 Euro auf nun 22.490 Euro für den 132 PS starken Saug-Benziner in der Edition 7 Ausführung. Der neue 1,6-Liter Diesel startet bei 24.990 Euro ebenfalls in der Edition 7 mit 115 PS Leistung. Für den Mild-Hybrid müssen mit Schaltgetriebe mindestens 38.490 Euro (Spirit) oder mit Automatik-Getriebe 40.490 Euro (Spirit) aufgewendet werden.

Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+ Cockpit

Die Technik des Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+

Das neue Triebwerk basiert auf einem 2,0-Liter 4-Zylinder Diesel mit VTG-Lader. Nicht nur der Top-Diesel, sondern auch alle anderen Triebwerke erfüllen dabei die Abgasnorm Euro 6d-temp, somit ist auch bei jedem Benziner ein Otto-Partikelfilter an Board. Der 185 PS starke Turbodiesel mit 400 Nm Drehmoment wird aber durch einen 12 kW starken Startergenerator mittels Riemenantrieb unterstützt. Diese kann beim Ausrollen oder Bremsen kinetische Energie in eine 0,44 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie speichern. Diese Energie kann dann später wieder zum Boosten (im unteren Drehzahlbereich) genutzt werden. Gleichzeitig ermöglicht der RSG auch sanftere Schaltvorgänge des Automatikgetriebe.

Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+ 48-Volt-Batterie

Möglichkeiten des Mild-Hybrid leider beschränkt

Kia hat sich dafür entschieden auch ein Schaltgetriebe im Mild-Hybrid anzubieten, was die Möglichkeiten des MHEV leider einschränkt. So gibt es keinen Segelbetrieb und auch keine Motor-Deaktivierung, wohl aber auch kein Auskuppeln des Automatikgetriebe. Einzig das Boosten macht das Anfahren angenehmer. Zudem kann das Start-Stopp-System unter 30 km/h, etwa an einer Ampel, aktiviert werden, sodass der Motor ausgeschaltet wird. Sobald man wieder von der Bremse geht, insbesondere im rollenden Zustand, ist der Motor sofort wieder an. Allerdings ist dies ein Feature, welches andere Hersteller auch mit einem gewöhnlichen 12-Volt-Bordnetz abbilden können. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht 2019 Kia Sportage 2.0 CRDi EcoDynamics+

Die neuen Assistenten des Kia Sportage

Setzt man den neuen, verbesserten ACC ein, verschwinden die Vorteile des MHEV gänzlich. Insbesondere im Stopp-And-Go-Verkehr verzichtet der Sportage komplett auf die Abschaltung des Motors, auch bei einer längeren Standzeit. In den ersten drei Sekunden fährt er wieder selbsttätig an, danach muss der Fahrer kurz das Gaspedal oder die Reset-Taste betätigen. Zudem verzichtet man durch den ACC auch auf das „Ausrollen“ an der Ampel, somit wird der Motor auch unterhalb von 30 km/h nicht mehr deaktiviert.

Insgesamt ist das Modelljahr 2019 technisch entscheidend verbessert worden, mit neuen Technologien, besserer Verarbeitung im Innenraum und dezenten optischen Änderungen. Doch das Potential der 48-Volt-Technologie ist bei Kia noch lange nicht voll ausgeschöpft. Hätte man alleine auf das Schaltgetriebe verzichtet, wäre schon mehr möglich gewesen.

Text/Fotos: Fabian Meßner
Innenraum-Fotos: Kia