Ein Auto und drei Antriebe. Der neue Kia Niro ist als HEV, BEV und PHEV verfügbar. Die Unterschiede sind dabei – abzüglich der Antriebe selbst – nur im Detail erkennbar. So trägt die elektrische Variante einen Nasen-Lader, der Plug-in Hybrid hat den Ladeanschluss am vorderen linken Kotflügel und der von uns gefahrene Niro Hybrid kommt völlig ohne Ladeanschluss aus. Er hat, seitens des Antriebs, die wenigstens Neuerungen und dennoch zeigt er sich bereit für das hoffentlich große Comeback der Hybrid-Antriebe. Denn der Verbrauch spricht für sich. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Kia Niro Hybrid
Alt bekannt oder einfach nur bewährt?
Die Zutaten des Kia Niro Hybrid sind mehr oder minder bekannt. Ein 1,6-Liter Benziner mit 105 PS Leistung wird durch einem 32 kW Elektromotor komplettiert. Dadurch kommt im besten Fall eine Systemleistung von 141 PS zustande. So war es auch bisher. Allerdings hat man im Verbrenner selbst leichte Optimierungen vorgenommen, das Getriebe in der Übersetzung geändert sowie den Rückwärtsgang rausgeworfen. Letzteres spart 2,3 Kilogramm und wird nun vom Elektromotor übernommen, der dann im ersten Gang in die andere Richtung dreht. Technisch kommt noch der Green Zone Mode hinzu, der beim PHEV aus den vollen schöpft, sich allerdings auch im Hybrid nutzen lässt. So fährt der Wagen – insofern möglich bzw. lokal festgelegt – elektrisch in Städten oder vom Benutzer festgelegten Bereichen.
Kia Niro Hybrid lässt Testverbrauch für sich sprechen
Abseits davon ist der Hybrid immer bemüht im Optimum unterwegs zu sein. Sei es mit dem Verbrenner, dem Elektromotor oder im Mix. Was sich auf der Autobahn nicht ganz so einfach darstellen lässt, zeigt seine Vorteile im Überland und Stadtbereich. Sodass der Wagen im ersten Test mit einem Mix von 3,3 l/100km fährt, was vom Streckenprofil Autobahn, Landstraße, Stadt-Fahrten sowie den Feldberg umfasst. Gerade in der Stadt kann der Wagen, bei vorausschauender Fahrweise mit 2,4 l/100km bewegt werden. Da muss beim Plug-in Hybrid an regelmäßiges Aufladen gedacht werden, um hier wesentlich besser unterwegs zu sein.
Rundum komfortabler als der Vorgänger
Somit hat der Kia Niro Hybrid weiterhin seine Berechtigung, auch wenn die Fördermittel das derzeit anders sehen. Gerade für Stadt-Fahrten oder Regionen ohne ausreichende Infrastruktur empfiehlt sich der Wagen durch sein selbst ladendes System. Hinsichtlich der neuen K3 Plattform zeigen sich zudem Verbesserungen beim Komfort, was nicht nur die Geräuschentwicklung betrifft, sondern auch das behaglichere Innenraum Ambiente, da Unebenheiten kaum noch ein Thema für den Niro Hybrid sind.
Fotos: Kia Europe (Titelbild: Fabian Meßner)
