Der Dacia Jogger TCe 110 vereint, laut seinen Erfindern, einen Kombi mit einem Van und Zügen eines SUV. Mit anderen Worten, ein Wagen, welcher drei Kundengruppen auf einmal glücklich machen soll. In erster Linie macht er aber das Sparschwein glücklich, denn selbst vollausgestattet durchbricht der kompakte 7-Sitzer nur knapp die 20.000 Euro Marke. Ein Schnäppchen, auch gemessen daran, das vergleichbare Fahrzeuge gerne schnell das doppelte kosten können. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Dacia Jogger TCe 110
In jedem Fall preiswert, aber nicht ohne Haken
Dabei sollte klar sein, dass an einigen Ecken des Dacia Jogger gespart wird. Etwa bei der Dämmung, sodass es ab ca. 100 km/h doch merklich lauter ist, als in anderen Fahrzeugen dieser Klasse. Auf der Landstraße merkt man diesen Unterschied hingegen nicht. Weiter findet sich rundum harter Kunststoff im Innenraum, nicht ungewöhnlich für diese Klasse. Aber auch ein von weichem Stoff durchzogenes Cockpit mit Dekorflächen, was im Vergleich die teureren Fahrzeuge dagegen recht billig erscheinen lässt. Somit zeigt sich der günstige Preis, aber an manchen Stellen macht der Jogger auch einiges besser als doppelt so teure Modelle, was wiederum wirklich beachtlich ist.
Außen kompakt innen Maxi – auch in der dritten Reihe
Bei fast 2,90 Meter Radstand holt der Dacia Jogger das absolute Maximum aus den kompakten Abmessungen von rund 4,50 Meter Länge heraus. Allerdings ist die Aufteilung innen etwas wirr, siehe auch im Video-Fahrbericht. So kann in der zweiten Reihe hinter einem 1,80m Fahrer eigentlich nur noch ein Kind sitzen. Zudem sind die Tische quasi durch die Sitzfläche zu drücken, um diese aufzustellen. Ganz anders sieht es dann wiederum in der dritten Reihe aus, wo ein 1,80m Mann besser sitzt als in der zweiten Reihe. Die dritte Reihe lässt sich für maximales Ladevolumen auch komplett entfernen und das in wenigen Handgriffen. Die beiden Sitze sind dabei auch einfach zu händeln.
Dacia Jogger TCe 110 Fahreindruck
Ein Pluspunkt für den Dacia Jogger TCe 110 gegenüber den eher klassischen Hochdachkombis ist sein Fahrverhalten. Weitaus weniger Aufbaubewegungen um die Hochachse machen das Fahren generell angenehmer als auch ruhiger. Auch schluckt er einiges an Unebenheiten weg und beglückt am Ende mit einem überraschend niedrigen Spritverbrauch. Den gespart wird auch beim Gewicht, so bringt der Testwagen gerade einmal knapp 1,2 Tonnen auf die Waage. Wohl mit ein Grund für einen Verbrauch von teilweise sogar unter fünf Litern.
Text/Fotos: Fabian Meßner
