Mit dem neuen Mercedes-Benz C 300e bringt Stuttgart die nun insgesamt vierte Generation seiner Plug-in Hybride im Herbst 2021 in den Handeln. Dabei ist der Antrieb genauso intelligent wie die neuesten Elektrofahrzeuge und kommt im Schnitt sogar überwiegend elektrisch vorwärts. Im Kurztest stellt sich der Mittelklasse-Wagen fast schon mehr als Stromer da entgegen der meisten halb garen Lösungen, die sonst im Umlauf sind. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Mercedes-Benz C 300e
Weit über echte 100 Kilometer rein elektrisch!
Der technische Ansatz ist klar. Zwar ist der Mercedes-Benz C 300e weiterhin ein klassischer Plug-in Hybrid, doch man geht eher davon aus, dass der Verbrenner die Nebenrolle übernehmen wird. So auch im ersten Fahrtest, der über die Landstraße, durch verschiedene Städte bis hin zur Autobahn unter Volllast führte. Der Endverbrauch war ähnlich dem WLTP-Wert mit deutlich unter einem Liter. Und dies auch nur deswegen, weil die kurze Passage mit grauen Schildern voll genutzt wurde. Ansonsten wäre der Spritverbrauch wohl ganz klar bei 0,00 l/100km gewesen.
Mercedes-Benz C 300e mit neuem, großen und kompakten Akku
Der C 300e setzt mit 25 kWh auf einen enorm großen Akku, der ihm in den Normwerten knapp über 100 Kilometer rein elektrischen Vortrieb erlaubt. Der erste Test bestärkt dies auch deutlich mit knapp 105 Kilometer Strecke, die inklusive Autobahn auch problemlos voll elektrisch möglich gewesen wäre. Der angegebene Stromverbrauch von knapp 15 kWh/100km untermauert auch noch den Reststand in der Batterie mit 17% SoC beziehungsweise 18 Kilometer Rest-Reichweite.
Lädt schneller als manche Elektroautos
Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit per DC eine Schnellladung durchzuführen. Dabei ist es den Ingenieuren gelungen eine fast flache Ladekurve in den Wagen zu bringen. Erst ab rund 90% SoC fällt die Ladekurve zum Schluss leicht auf 40 kW ab. Mit anderen Worten ist der Wagen nach spätestens 30 Minuten wieder voll geladen. Und zwar nicht bis 80, sondern 100 Prozent! So lässt sich ein kurze Stopp an der Raststätte wirklich sinnvoll – nun auch mit einem Plug-in Hybrid – nutzen, indem man, wenn auch nur kurz, ansteckt.
Die große Frage zum Schluss: was kostet er nun?
Der Antrieb ist zudem durch den 2,0-Liter Turbobenziner (M 254) ein ruhiges, wobei zugleich kräftiges Aggregat, was auch ohne Elektroboost positiv im Sinne des Spritverbrauchs in Erinnerung bleibt. Schlussendlich muss nun eigentlich nur noch der Preis stimmen und Stuttgart übernimmt die Krone für den derzeit besten Plug-in Hybrid-Antrieb.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Daimler AG