Seat Tarraco e-Hybrid Langzeittest: der Große für kleine Wege

Mit dem Seat Tarraco e-Hybrid bietet man den mehr als bekannten Plug-in Hybrid Antrieb auch im größten Modell der Spanier an. Doch wie schlägt sich der 1,4-Liter Turbobenziner mit Elektrozusatzleistung im Alltag bei leerem oder geladenem Akku und muss man auf irgendetwas verzichten? Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Seat Tarraco e-Hybrid

Auf was muss man beim Tarraco e-Hybrid verzichten?

Einschränkungen gibt es erstaunlich wenige. Lediglich die beheizte Frontscheibe, die dritte Sitzreihe und das beats-Audiosystem sind nicht für den Tarraco e-Hybrid bestellbar. Die Besonderheit des alternativen Antrieb ist das serienmäßig verbaute 9,2-Zoll Touchdisplay inklusive Navigation – ansonsten noch aufpreispflichtig. Der Antrieb kommt hier in seiner stärksten Form zum Einsatz. Drückt man des Pedal bis zum Bodenblech – oder wählt Sport im Drive Mode – hat man 245 PS (400 Nm) Systemleistung. Zumindest für einen kurzen Moment.

Seat Tarraco e-Hybrid Dark Camouflage Heck

Laden, Laden und nochmals Laden

Selbst bei leerem Akku kann der 85 kW starke Elektromotor mit 330 Nm noch immer beim Überholvorgang (unterhalb von 140 km/h) für einen kräftigen Zusatzschub sorgen. Dabei verbaut man im Tarraco e-Hybrid mit dem S Boost sogar extra eine Taste hierfür. Allerdings heißt dies alles nicht, dass man auf das Nachladen getrost verzichten kann. Eher weniger. Denn selbst auf der Langstrecke, bei einmal geladenen Akku, zeigen sich die Verbrauchsvorteile. Ein Liter und mehr lässt sich pro 100 km sparen, wenn man zum Start seiner Tour mit vollem Akku in den Wagen gestiegen ist. 

Seat Tarraco e-Hybrid Dark Camouflage Front

Tarraco e-Hybrid Vorteile überwiegen in der Stadt

Fährt man überwiegend in der Stadt, kann der Wagen nach ca. 45 bis 50 Kilometer elektrischem Vortrieb, je nach Temperatur, noch sparsam weitermachen. So fährt der große Plug-in Hybrid im Stadtbereich noch etwa 50% der Zeit elektrisch, auch wenn der Akku quasi leer ist. Etwa beim Anfahren nutzt er den Elektromotor oder schaltet den Benziner so früh als möglich wieder aus. Verzicht ist anhand seiner Größe auch relativ, der Kofferraum ist noch groß genug – lediglich der Zwischenboden fehlt ihm – und mit 1.800 Kilogramm Anhängelast muss man auch die meisten Anhänger nicht fürchten.

Text/Fotos: Fabian Meßner