Mitfahrt im Audi RS3 Prototyp: kommt quer auf uns zu

Mit seinem Fünfzylinder war der Audi RS3 schon immer etwas besonderes in der Hot-Hatch und nun wohl eher Hyper-Hatch-Klasse. Mit der neuesten Ausbaustufe, die im Herbst 2021 in den Handel kommt, geht man einen Schritt nach vorne, obwohl man sich eigentlich nur an den klassischen quattro-Tugenden entlang hangelt. Mehr dazu auch im Video von der ersten Mitfahrt im RS3 Prototyp mit dem neuen Torque Splitter.

Video: Mitfahrt im Audi RS3 Prototyp

Der neue RS3 tritt in die Fußstapfen des ur-quattro

Was genau es meint, ist die Neutralität des Fahrzeugs im neuen RS Performance Mode. Weg ist die übermäßige Kopflast, dafür fühlt es sich auf dem Beifahrer-Sitz an als hätte man dem Ur-Quattro eine neue Karosserie verpasst. Das Video macht dies wohl eindeutiger, doch die Arbeit am Volant ist gering im RS Performance Mode und die Geschwindigkeit dennoch hoch. Die Kraftverteilung ist zu jedem Zeitpunkt ideal, wohl auch deswegen, da Getriebe und der gesamte Antriebsstrang nun mehr Belastung aushalten.

Charakter Nummer Zwei und Drei per Knopfdruck

Anders wird es im dynamic Mode, welcher dem Fahrer wesentlich mehr abverlangt, wodurch dieser schneller als auch präziser reagieren muss. Dabei tänzelt das Heck bereits leicht, was zuvor nicht einmal der Fall war. Kurze Drifts bei Kurvenein- und -Ausgang sind keine Seltenheit mehr. Wechselt man in den neuen RS Torque Rear macht sich das volle Potential des Torque Splitter bemerkbar. Entweder mehr Gas oder ein stärkeres Einlenken und schon schießt das Heck herum. Nun muss man den Drift lediglich noch halten, den Rest erledigt die Hardware selbst.

Beim Torque Splitter handelt es sich um ein Paket aus zwei Lamellenkupplungen mit je eigenem Steuergerät. So kann in Theorie bis zu 100% des Hinterachsantriebsmoment auf ein Rad gehen. Sei es zum Übersteuern oder zum korrigierenden Eingriff noch bevor das ESC einen Bremseingriff einlegen muss. So wird gleichermaßen die Fahrdynamik sowie die Fahrsicherheit bei steigender Performance erhöht. So war es nicht zwangsläufig notwendig mehr Leistung in den Wagen zu packen.

Fotos: Audi

Text: Fabian Meßner