Das Facelift oder auch die Überarbeitung des Porsche Panamera bringt vor allem eines: mehr Leistung. Das eigentliche Facelift ist selbst für den Kenner schwer auszumachen. Die Performance-Verbesserungen dagegen sind deutlich. Eindrucksvoll wird dies auch im Hinblick auf die vermutlich noch ausstehende neue Top-Variante.
„Alter“ V6-Motor fliegt raus – bekannter 2,9-Liter Biturbo übernimmt
Angefangen im unteren Bereich hat man den etwas zähen V6-Mono-Turbo aus dem Programm geworfen. Der Panamera und Panamera 4 setzt nun auch auf den 2,9-Liter V6 Biturbo. Wenn gleich die Leistung mit 330 PS (450 Nm) unverändert bleibt. Dem Panamera GTS spendiert man auf Basis des 4,0-Liter V8 Biturbo zwanzig Pferde mehr, sodass man nun auf 480 PS abliefert, wobei das Drehmoment von 620 Nm unberührt bleibt.
Der neue E-Hybrid auf Augenhöhe mit dem GTS
Der Panamera 4S E-Hybrid ist dabei hingegen ein wesentlich leistungsstärkeres Hybrid-Modell. Welches in manchen Belangen dem GTS sogar den Rang abläuft. Hier finden der 440 PS starke 2,9-Liter V6 Biturbo und das 100 kW E-Modul im 8-Gang-PDK zusammen. In Summe steht so eine Systemleistung von 412 kW (560 PS) und ein Systemdrehmoment von 750 Nm zur Verfügung. Die Standardsprintzeit von 3,7 Sekunden ist beachtlich und nimmt dem GTS mal eben zwei Zehntel ab. Positiver Nebenaspekt ist die von 14,1 auf 17,9 kWh in der Kapazität gewachsen Lithium-Ionen-Batterie. Somit legt der Panamera 4S E-Hybrid im WLTP City Zyklus eine elektrische Reichweite von bis zu 54 Kilometern hin.
Noch Luft nach oben? Der Panamera Turbo S
Wesentlich sportlicher geht es im Panamera Turbo S zu. Mit der Überarbeitung hat Werksfahrer Lars Kern die Nordschleife in 7:29,81 Minuten bezwungen. Der 4,0-Liter V8 Biturbo hält dabei 630 PS (463 kW) bereit und ein maximales Drehmoment von 820 Nm. Im besten Fall fällt die 100 km/h-Marke nach 3,1 Sekunden, der Vortrieb endet erst bei 315 km/h. Weiter wurden die Luftfederung, die Wankstabilisierung sowie das Torque Vectoring am aktuellen Topmodell verbessert. Grundlegend sieht es mit der Überarbeitung vor allem so aus, als würde sich Zuffenhausen auf die Antwort aus Affalterbach vorbereiten. Denn aktuell ist der Turbo S noch ohne das Elektromodul unterwegs, so sind nochmal 100 kW zusätzlich möglich.
Weiter hat man die Fahrwerk- und Regelsysteme etwas verfeinert. So soll es mit PASM eine „spürbare Verbesserung des Dämpfungskomforts“ geben, sowie mit der Wankstabilisierung PDCC Sport mehr Aufbauruhe. Zudem sind bei Lenkugsregelung und Reifen neue Generationen im Einsatz. Angeboten wird das Modell nach wie vor als Limousine, Langversion Executive und als Sport Turismo.
- Panamera ab 91.345 EUR
- Panamera 4 ab 95.289 EUR
- Panamera 4S E-Hybrid ab 126.841 EUR
- Panamera GTS ab 136.933 EUR
- Panamera Turbo S ab 179.737 EUR
Fotos: Porsche