Im Hauptmarkt USA präsentiert Mercedes-AMG nun die Endstufe des GLE samt des GLS. Beide setzen auf den mehr oder weniger bekannten 4,0-Liter V8 Biturbo, der nun aber auch erstmals für Mercedes-AMG elektrifiziert wird. Dementsprechend kommt der integrierte Startergenerator ISG oder auch kurz der EQ Boost hinzu. 16 kW (22 PS) inklusive 48-Volt-Bordnetz bringen ein wenig Boost, aber vor allem mehr Effizienz. Zumindest auf dem Papier.
Mercedes-AMG elektrifiziert den V8-Biturbo im GLE 63
Denn endgültig wird sich kein AMG-Kunde um das Thema Effizienz scheren. Da zählen Leistung und Sound. Letzteres ist zumindest in den USA gesetzt, da dort andere Vorschriften herrschen, was das Thema Geräuschemissionen angeht. Ein nach Europa verschiffter GLE 63 oder GLS 63 kann mitunter etwas leiser klingen. Angetrieben werden die Modelle vom selben Aggregat. Mit dem GLE 63 oder GLE 63 S hat man die Wahl zwischen zwei Leistungsstufen. Wahlweise 420 kW (571 PS) mit 750 Nm Drehmoment oder 450 kW (612 PS) mit 850 Nm Drehmoment. Davon losgelöst wird in beiden Fassungen der EQ Boost mit 16 kW (22 PS) und 250 Nm Drehmoment über den ISG eingesetzt. Hinzu kommt der vollvariable Allradantrieb 4MATIC+, der von 0 bis 100% auch alles auf eine Achse geben kann. Neben Luftfederung ist auch die aktive Wankstabilisierung auf Basis des 48-Volt-Bordnetz (siehe Fahrbericht GLE 450) an Board.
Vortrieb bis 280 km/h für GLE 63 (S) und GLS 63
Beeindruckend ist auch die auf der Straße umsetzbare Gewalt der Antriebe. Der GLE 63 sprintet in glatten vier Sekunden auf 100 km/h und wird erst bei 250 km/h gestoppt. Gegen Aufpreis auch erst bei 280 km/h. Der GLE 63 S rennt in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und wird erst bei 280 km/h elektronisch begrenzt.
Mercedes-AMG GLS 63 direkt mit 612 PS Leistungsstufe
Beim GLS 63 umgeht man direkt die Wahlmöglichkeit. Hier steckt der 4,0-Liter V8 Biturbo in der 612 PS (450 kW) Leistungsvariante mit 850 Nm Drehmoment unter der Haube. Wankstabilisierung, vollvariabler Allradantrieb und schnell schaltende 9-Gang-Automatik sind hier ebenso an Board. Der EQ Boost auf Basis des ISG liefert hier ebenso 16 kW (22 PS) bzw. 250 Nm Drehmoment. Die über 2,5 Tonnen werden dabei in 4,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und können, je nach Geldbeutel, bis 250 oder 280 km/h weiter beschleunigt werden.
Fotos: Daimler AG