Der Skoda Scala will eigentlich in der Kompaktklasse mitmischen, baut aber auf günstigere Kleinwagen-Technik und kommt dabei nur knapp günstiger in den Handel als etwa der weltbekannte Golf. Wie also macht sich der neue, schicke Tscheche im ersten Fahrtest? Wir haben es herausgefunden mit dem Skoda Scala 1.5 TSI DSG.
Skoda Scala: Kompaktwagen auf Kleinwagen-Plattform
Was heißt dies grundsätzlich? Der Skoda Scala nutzt mit dem MQB-A0 dieselbe Basis wie etwa der kleinere VW Polo oder Seat Ibiza. Nun hat man bei Skoda die Plattform auf das Maximum gestreckt und übertrumpft damit sogar den Golf. Der zugegebenermaßen bei den kleinen Motoren weitestgehend dieselbe Basis nutzt. Durch den Radstand von 2.649 mm liegt der Scala deutlich ruhiger auf der Straße als etwa Polo und Ibiza. Da tut die günstige Verbundlenker-Hinterachse auch keinen Abbruch, da man deren Unruhe durch den langen Radstand ausgleicht.
Fahreindruck Skoda Scala 1.5 TSI
Die stärkeren Motoren, die es im Golf gibt, wird es für den Skoda Scala mit Stand April 2019 wohl nicht geben. Bei 150 PS ist Schluss. So fahren wir auch den aktuellen Top-Motor mit dem 1,5-Liter Turbobenziner, welcher zum Marktstart nur mit 7-Gang-DSG erhältlich ist und erst später mit dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe. Der Motor hat leichtes Spiel mit dem rund 1,2 Tonnen leichten Fahrzeug. Kraftreserven ohne Ende und im ersten Test auch einen niedrigen Verbrauch von fünf Litern, allerdings bedingt durch die hohen Restriktionen in Kroatien.
Noch mehr clevere Features als von Skoda ohnehin schon bekannt
Doch der Skoda Scala wäre kein Skoda, wenn er nicht mit cleveren Features in Hülle und Fülle aufwarten kann. Die elektrische Heckklappe ist dabei schon gar ein Luxus-Feature, welches man nicht zwangsläufig benötigt. Sinniger sind da die Netze und Haken im Kofferraum, sowie der sehr große Kofferraum mit 467 bis 1.410 Liter Volumen. Optisch macht vor allem die optionale verlängerte Heckscheibe das Design des Scala perfekt. Rundum zeigt sich innen wie außen die neue Skoda-Designsprache, die auch künftige Modelle zieren wird.
Innen selbst übertrumpft der Skoda Scala den noch immer allseits beliebten Golf schon heute. Etwa durch den neuen Infotainment-Baukasten MIB III, welcher auch kabelloses Apple CarPlay unterstützt, sowie grundlegend gefälliger ist und deutlich schneller arbeitet. Ein bis zu 9,2 Zoll großes Display dominiert dabei den Innenraum. Doch all das hat auch eines zur Folge, einen hohen Preis. Auch wenn der Skoda Scala in manchen Punkten schon heute besser ist als der Golf, hat Skoda eines vergessen: sie waren mal die günstige Alternative.
Video-Fahrbericht Skoda Scala 1.5 TSI
Text: Fabian Meßner
Fotos: Skoda