Nicht nur Volkswagen und Audi werden in den kommenden Jahren Elektroautos produzieren, auch die tschechische Tochter Skoda will dem Tesla Model X Konkurrenz machen. Mit der Skoda Vision E zeigt die Marke, dass der Abgang von Chefdesigner Kaban – obwohl die Studie noch von ihm stammen dürfte – keinesfalls das Ende für heiße Modelle bedeutet.
Kaban’s letzter Pinselstrich?
Die Skoda Vision E zeigt im Rahmen der Shanghai Motor Show eine SUV-Studie mit reinem Elektroantrieb auf Basis der neuen MEB Plattform des VW Konzern. Die neue Plattform wird auch vom Kompaktmodell I.D. genutzt werden, wobei die Porsche-Familie, als auch die größere Audi SUV-Palette jeweils andere Plattformen nutzen. Bereits vor der Präsentation geht das Gerücht um, dass das Skoda Elektroauto in SUV-Größe Aratan genannt werden könnte. Denn „Skoda Aratan“ wurde zuletzt beim Marken- und Patentamt eingetragen.
Skoda Vision E noch vor dem Volkswagen I.D. im Handel?
Das reine Elektrofahrzeug mit rund 300 PS – also in diesem Fall 220 Kilowatt – Leistung soll bereits 2019 in den Handel kommen. Gemeinsam mit Seat würde man vor dem geplanten Launch des VW I.D. in den Showrooms sein. Ganz abgesehen davon, ob Seat und Skoda dies leisten könnten, gilt es zu bezweifeln, ob der VW Konzern dies erlaubt. Dabei soll die Skoda Vision E oder besser der Skoda Aratan ein direktes preis-sensibles Konkurrenzprodukt zum Tesla Model X werden.
Mit 4,64 Meter in der Länge und 1,92 Meter in der Breite ist die Vision E Studie kürzer, aber breiter als der neue Skoda Kodiaq. Die Konzeptstudie ist noch als Viersitzer geplant, im späteren Verlauf wird allerdings wieder der kleine Mittelsitz im Fond integriert werden. Mit der Vision E zeigt Skoda (genauso wie Seat) den Mut die Plug-in Hybriden direkt zu überspringen und zum Elektroauto vorzudringen. Laut CEO Bernhard Maier steht die Strategie 2025 voll im Zeichen der Elektrifizierung der Marke. Die Vision E soll dabei zeigen, wie das für Skoda-Kunden aussehen wird.
Vier Elektrofahrzeuge bis 2025 von Skoda
Bis 2025 sollen laut Maier mindestens vier rein elektrische Fahrzeuge von Skoda dem Kunden zur Verfügung stehen. Von welchem Größen er dabei genau spricht, bleibt vorerst ein Geheimnis. Alle vier Modelle werden dabei auf der MEB Plattform basieren, was es auf Kleinwagen bis große Kompakt-SUV-Modelle beschränkt. Zudem soll 2019 der bisher einzig geplante Plug-in Hybrid von Skoda im Superb eingeführt werden.
Noch will Skoda nicht preisgeben, was die neue Lithium-Ionen Batterie kann. In der Serie wird dieses neue Batteriepack im Boden platziert sein, je ein Motor pro Achse, sodass besonders im Innenraum noch mehr Raum entsteht, als wir es bisher von Skoda gewöhnt sind. Wie im MEB vorgesehen ist Front- als auch Allradantrieb möglich, wobei der Fokus auf reinen Hinterradantrieb gehen wird. Wie etwa im Konzept VW I.D. zu sehen war, bei dem alleine die Hinterräder – wie damals beim VW Käfer – angetrieben wurden.
In der Studie Vision E ist der Fahrer zudem 25% höher platziert als im aktuell best-verkauften Skoda, dem Octavia. Der Innenraum wird weiter dekantiert durch einen zentralen 12 Zoll Touchscreen, welcher alle zentralen Funktionen übernimmt.
Fotos: Skoda