Verdammt gelassen unterwegs: Mercedes-Benz E 220d T-Modell Test

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Fahrend heck

Luxuriös, einladend, technisch und bereit für die Zukunft: das neue Mercedes-Benz E 220d T-Modell lädt zum ersten Test ein und verzückt, nur der Geldbeutel schnauft schwer. Einsteigen per Smartphone, Spurwechsel per Blinker und noch weitere Features bietet der Kombi der oberen Mittelklasse. Der Video-Test zeigt das neue E-Klasse T-Modell und dessen Highlights darüber hinaus noch detaillierter.

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Stehend

Reisequalitäten im E 220d T-Modell

Der neue OM 654 Dieselmotor ist inzwischen schon einige Male vom Band gelaufen. So wirkt er auch im E 220d T-Modell schon fast wie ein alter Bekannter. Die 9G-Tronic schaltet sauber durch, ruckt nur kurz beim Zurückschalten am Berg einmal durch die Karosse. Ansonsten lassen Antrieb und Getriebe kaum ein Wörtchen von sich. Erstmals auf der deutschen Autobahn zeigt sich auch der enorme Vorteil der Dreikammer-Luftfederung oder auch Air Body genannt. 220 km/h auf der Uhr und es fühlt sich nicht einmal an wie 120 km/h. Dieser Kombi ist nicht nur ruhig, sondern zeigt auch Spurtreue und perfekte Reisequalitäten.

NFC Smartphone Mercedes-Benz

Das der Verbrauch dann etwa einen Liter höher ist als mit 4,2 l/100km angegeben ist durchaus vertretbar. Zudem auch schon diverse Tests bewiesen haben, dass ich Mercedes-Benz mit dem OM 654 einen ziemlichen Sauber-Diesel in den Schrank gestellt hat. Wer oberhalb von 180 km/h noch etwas mehr Spritzigkeit verlangt, sollte warten bis wir die Berichte vom E 400 bzw. Mercedes-AMG E 43 vom Stapel lassen.

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Seitlich

Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell (S213) serienmäßig mit Niveauregulierung

Kurzer Schwenk zurück zur Luftfederung, die ist zumindest in einfacher Form serienmäßig im T-Modell. Die E-Klasse (S213) verfügt ab Werk an der Hinterachse über eine zwei-Kammer-Luftfederung. Umgangssprachlich spricht man hier von einer Niveauregulierung, welche dafür sorgt, dass das E-Klasse T-Modell trotz bis zu 745 Kilogramm Zuladung nicht mit dem Heck am Boden schleift.

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Kofferraum

Trotz ersichtlicher visuellen Veränderungen passt in das E-Klasse T-Modell weiterhin eine Euro-Palette. Insgesamt ist der Laderaum allerdings um 130 Liter gegenüber dem Vorgänger S212 geschrumpft. Nun fasst der Kofferraum noch beachtliche 670 bis 1.820 Liter. Für 99% der potentiellen Kundschaft mehr als ausreichend. Jene muss allerdings auf eine super-luxuriöse Ausstattung verzichten. Im W213 hab ich es als das aktuell beste Soundsystem bezeichnet. Leider muss man im Kombi auf das vorzügliche 3D-Surround-System von Burmester und den Dual-Dachlautsprecher verzichten. Immerhin den „normalen“ Burmester-Sound kann man sich einbauen lassen, doch es fehlt einfach etwas.

Mercedes-Benz E-Klasse T Modell, Press Test Drive Hamburg 2016, E 220d, designo hyazinthrot metallic, designo Leder Nappa schwarz/titangrau pearlAIR BODY CONTROL, AVANTGARDE, E 220 d, Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,2 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 109 g/km, E 220d,designo hyacinth red metallic, designo nappa leather black/titanium grey pearl, AIR BODY CONTROL, AVANTGARDE, Fuel consumption combined: 4.2 l/100 km, CO2 emissions, combined: 109 g/km

Fahren gelingt spielend und fast automatisch

Aus dem Punkt der optionalen Fahrhilfen heraus ist das E 220d T-Modell wohl eines der entspanntesten Fahrzeuge, welches noch für „bezahlbares Geld“ zu bekommen ist. Tempomat-Hebel zwei mal zu sich heran ziehen und schon ist der Drive Pilot aktiviert. Er passt die Geschwindigkeit automatisch anhand der Schilder an, zudem hält er die Spur und macht eine teil-autonome Fahrt bis 130 km/h möglich. Sogar „mal eben“ das Lenkrad loslassen ist möglich. Leider ist nach aktueller Gesetzeslage noch immer der Fahrzeugführer verantwortlich. Daran erinnert die E-Klasse auch gerne visuell und akustisch, wenn das Lenkrad für mehr als 30 Sekunden nicht mehr berührt wurde.

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Cockpit

Ebenfalls im Drive Pilot enthalten ist der Spurwechsel-Assistent, welcher durch den Blinker aktiviert wird. So wechselt das E-Klasse T-Modell selbstständig, wenn es die Fahrsituation erlaubt, die Spur und überholt. Das größte Luxusproblem hingegen bleibt der Preis. Wenn auch gleich der Startpreis des E 220d T-Modell mit 50.485,75 EUR noch „erreichbar“ scheint, schlägt jedes High-Tech-Extra noch eine ordentliche Summe obendrauf. Wobei wir in einer Zeit leben, in der auch ein VW Passat die 70.000 Euro-Grenze sprengen kann, was sind da schon 80.0000 Euro für ein größeres, luxuriöses, sicheres und eleganteres Fahrzeug aus Stuttgart?

Mercedes-Benz E 220d T-Modell Elektrische Heckklappe Mercedes-Benz E 220d T-Modell Heck

Video-Fahrbericht Mercedes-Benz E 220d T-Modell

Text: Fabian Meßner
Fotos: Daimler AG

2 Gedanken zu „Verdammt gelassen unterwegs: Mercedes-Benz E 220d T-Modell Test“

  1. Wäre schon ein tolles Auto,das ich auch fahren würde-wenn der Preis nicht wäre. Mit einigen sinnvollen Extras ist man da leicht bei 65000,- Euros..und wer kann das mal eben so auf den Tisch legen.. Aber als Gebrauchter mit 2 Jahren und ca. 50000 km sicher eine Überlegung wert.

    1. Wie gesagt ein VW Passat sprengt auch diese Grenze und da finde ich, den Preis wiederum bei der E-Klasse schon „ok“. Klar, geschenkt bekommt man (leider) nichts. Aber in diesem Fall lohnt es sich auch. Zumindest auch darauf bezogen, dass der Wagen in drei Jahren nicht „überholt“ ist.

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