Nicht nur Autos können elektrisch, auch Lkw sind theoretisch und praktisch elektrisch zu betreiben. Das zeigt Daimler Trucks mit dem Mercedes-Benz Urban eTruck. Ein vollelektrischer Lkw mit einem zulässigem Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen. Ausreichend Zuladung um essentielle Güter in die Innenstädte zu befördern, lokal emissionsfrei natürlich. Noch Zukunftsmusik, doch vorstellbar ist diese Technik für Anfang des kommenden Jahrzehnts, dann wenn sich deutlich mehr elektrisch und autonom bewegen soll. Der Zeitplan stimmt, doch wie steht es um die Technik?
„Bislang war der Einsatz von Elektroantrieben im Lkw extrem limitiert. Mittlerweile entwickeln sich Kosten, Leistung und Ladedauer so rasant weiter, dass wir für den Verteilerverkehr jetzt eine Trendwende sehen: Die Zeit ist reif für den Elektro-Lkw. Bei leichten Verteiler-Lkw sind wir mit dem Fuso Canter E-Cell bereits seit 2014 in intensiver Kundenerprobung. Mit dem Mercedes-Benz Urban eTruck elektrifizieren wir jetzt den schweren Verteilerverkehr bis 26 Tonnen. Wir wollen das elektrische Fahren so konsequent besetzen wie das autonome und vernetzte Fahren.“ – Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Daimler Trucks und Buses
In Städten bald zwingend notwendig: elektrische Lkw
Einfahrrestriktionen und der Wunsch nach besser Luftqualität, sowie einem gesenktem Lärmpegel treiben die Entwicklung vollelektrischer Lkw voran. 70 Prozent der laut UN errechneten neun Milliarden Bewohner der Erde werden bis 2050 in den Städten leben. Es wird also Zeit umzudenken. London und Paris ziehen bereits Verbote für Verbrennungsmotoren in den Ballungszentren in Erwägung. Wie soll hier noch das tägliche Gut in die Städte geliefert werden?
Da laut Daimler Trucks die Batteriekapazität mit den Jahren immer mehr steigt und gleichzeitig die Kosten für Entwicklung sinken, ist der Urban eTruck schon heute vorstellbar. So wird erwartet, dass die Kosten für die Batterien innerhalb von 28 Jahren um den Faktor 2,5 sinken werden. So kostet die Kilowattstunde nur noch 200 Euro statt 500 Euro. Die Leistung soll dabei um den gleichen Faktor von 80 Wh/kg auf 200 Wh/kg steigen.
Der Urban eTruck: rein elektrisch bis zu 200 Kilometer weit
Die Basis des Urban eTruck ist ein dreiachsiger Verteiler-Lkw. Doch bereits beim Antriebskonzept begann das Umdenken. So ist die Hinterachse mit Elektromotoren unmittelbar neben den Radnaben bestückt. Die Achse selbst wurde aus der E-Achse des Mercedes-Benz Citaro Hybrid Bus adaptiert. Bis zu 200 Kilometer Reichweite sollen die drei Module der Lithium-Ionen Batterie abdecken. Für die typische tägliche Verteilerfahrt ausreichend. Die Batterien sind crashsicher innerhalb des Rahmens untergebracht.
Die Nutzlast ist durch eine EU-Regelung nur 700 Kilogramm geringer als bei einem gewöhnlichen Lkw mit Verbrennungsmotor. Denn, die EU erlaubt Alternativantrieben eine Tonne mehr Gesamtgewicht, sodass der Elektroantrieb mit einer Masse von 1,7 Tonnen fast gänzlich durch die Sonderregelung ausgeglichen werden kann.
Elektrische Lkw sind keine Weltneuheit
Rein elektrische Lkw baut Daimler Trucks schon, allerdings unter anderem Namen. Der Fuso Canter E-Cell kommt dabei seit 2014 im Kundeneinsatz immerhin rund 100 Kilometer weit. Dieser Lkw ist allerdings direkt eine ordentliche Nummer leichter als der nun vorgestellte Urban eTruck.
Fotos: Daimler AG
Ich glaube da hat sich ein Fehler eingeschlichen
Ihr sagt – Fotos – Daimler AG
Ich sehe aber nen Mitsubishi :-p
Nein, das ist ein Fuso.
Die Firma gibt es seit Anfang der 80er, vor ein paar Jahren übernahm Daimler dann 90% von Mitsubishi – deshalb ist’s ein Daimler, auch, wenn das Mitsu-Logo drauf ist.
Auch lesen, nicht nur Bilder gucken! :D