Volkswagen macht sich selbst scheinbar immer die besten Geschenke. Zum 40. Geburtstag des Golf GTI beschenken die Wolfsburger sich selbst und uns mit dem VW Golf GTI Clubsport. Jener wurde bereits beim Wörthersee Treffen in Reifnitz enthüllt, doch nun zeigt sich der neue, stärkste GTI aller Zeiten in seiner Serienfassung. Der 2.0-Liter Turbobenziner leistet im GTI Clubsport 265 PS / 380 Nm (35 PS mehr als der GTI Performance) und kann per „Paddle to the Metal“ sogar mit einer Overboost-Funktion glänzen, welche ihm für 10 Sekunden eine Leistung von 290 PS entlockt.
Wer den puren Fahrgenuss genießen möchte, kann manuell sechs Gänge sortieren und damit in glatten sechs Sekunden auf 100 km/h sprinten (Vmax: 250 km/h). Mit dem optionalen 6-Gang-DSG jagt der GTI Clubsport sogar ein Zehntel schneller auf die magische Landstraßen-Tempi zu. Ich denke den Normverbrauch von 6,9 l/100km beziehungsweise 6,7 l/100km mit DSG kann man bei einem solchen Fahrzeug getrost als nebensächlich ansehen. Immerhin zeigt VW selbst den GTI Clubsport als sportliches Fahrzeug auf der Rennstrecke.
Dennoch wurde nicht einfach der bekannte EA888 zu mehr (oder aus Sicht des Golf R weniger) Leistung optimiert, sondern auch Aerodynamik und Fahrwerk. Mehr Abtrieb sorgt für besseren Halt auf kürzlich erwähnter Rennstrecke. Laut Volkswagen soll die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten „exzellent“ sein, sowie neue Spitzengeschwindigkeiten in den Kurven erreicht werden. Optisch zeichnet sich dies auch an neuen Front- und Heckschürzen aus. Zudem finden sich zwischen den speziellen geschmiedeten 18 Zoll Felgen (optional auch 19 Zoll) neue Seitenschweller. Diffusor und zweiteiliger Dachkantenspoiler sorgen für zuvor erwähnten Halt auf der Rennstrecke.
Das Auftreten ist etwas aggressiver als beim Golf R oder GTI Performance, besonders an der Front wird der Clubsport-Einfluss sichtbar. Der schwarze Streifen mit dem Clubsport Schriftzug soll eine Hommage an den 76er GTI darstellen. Innen zeigen sich nur wenige Veränderungen. Diese allerdings haben es in sich, ein Lenkrad mit roter 12-Uhr-Markierung, sowie neue Schalensitze. Vielleicht hätte man hier auch noch die eine oder andere zusätzliche Anzeige anbringen können, die auf der Rennstrecke von Vorteil sein könnte. Etwa Ladedruck mit Motor-/Getrieböl-Temperatur oder den inzwischen allseits beliebten G-Meter.
Seine große Premiere feiert der Golf GTI Clubsport nächste Woche auf der IAA in Frankfurt. Allerdings wirft es die Frage auf, ob der deutliche Aufpreis gegenüber einem Seat Leon Cupra 265 (mit gleichem Motor), diesen auch Wert ist. Und nicht zu vergessen dem Leon CUPRA 290, der immer 290 PS hat und nicht nur per Overboost.
Fotos: Volkswagen
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