Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV Langzeittest

Der Mazda CX-60 ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges, zumal auch an jeder Ecke neues Modell. Neue Plattform mit längsverbautem Motor, Plug-in Hybrid Antrieb und neue Reihensechszylinder in naher Zukunft. Auch bei den Assistenten gibt es massenhaft Neuerungen. Ist dies zu viel auf einmal oder ist Mazda der große Wurf gelungen, welcher die nächsten Jahre bestimmen wird? Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV

Größer als der CX-5 aber nicht in jeder Hinsicht

Es ist insgesamt das dritte Mal, dass wir den neuen Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV fahren. Zum Ende seiner Entwicklungsphase, kurz danach als die ersten fertigen Modelle in Deutschland gelandet sind und nun rund zwei Wochen im Alltag. Dabei schwingen nun positive als auch negative Aspekte mit. Der Mazda CX-60 unterscheidet sich nicht nur technisch, sondern auch physisch vom kleineren Mazda CX-5. Im Alltag hingegen zeigt sich, er ist zwar größer, bietet aber nicht nennenswert mehr nutzbaren Raum. Ganz klar haben Fahrer und Beifahrer einen immensen Komfort-Gewinn, doch der Vorteil auf der Rückbank ist marginal, ebenso sieht es im Kofferraum aus. 

2022 Mazda CX-60 Homura Heck weiss

Vorteile des CX-60 e-Skyactiv PHEV

Der Vorteil liegt da wohl eher bei der Plattform, die Ruhe, die eine solche mit sich bringt. In vollen Zügen werden wir dies wohl erst noch mit den neuen Reihensechszylinder-Motoren erfahren, welche das volle Potential der neuen Plattform ausschöpfen sollten. Der Fokus bei der ersten Antriebsvariante liegt klar auf dem elektrischen Vortrieb. Ist der CX-60 e-Skyactiv PHEV geladen oder mindestens über 30% geladen, fährt sich der Wagen runder, ruhiger, ausgewogener. Vergisst man das Nachladen, kümmert sich der Antrieb zwar selbst darum (einstellbar zwischen 20 bis 100%), doch er wirkt etwas überfordert. Muss der 4-Zylinder nun alleine mit rund zwei Tonnen Gewicht klar kommen. Und dennoch lässt er es sich beim Verbrauch nicht anmerken. Maximal 7,1 l/100km genehmigt sich der Antrieb und das selbst bei flotten Autobahn-Abschnitten bis 160 km/h.

2022 Mazda CX-60 Homura weiss

Fast schon ein Sport-Mittelklasse-SUV

Ein respektabler Wert, wo auch der kleine CX-5 mit dem vergleichbaren 2,5-Liter Benziner nicht wirklich genügsamer unterwegs ist. Und das, obwohl dieser über 300 kg weniger Gewicht mit sich herumtragen muss. Gegenüber anderen Mittelklasse-SUV zeigt sich der Mazda CX-60 in einer Sache klar differenziert. Das direkte(re) Fahrverhalten. Mazda hat dem neuen Flaggschiff ein relativ straffes Fahrwerk spendiert, was auf unruhigem Stadtasphalt ein leicht ungutes Gefühl verbreitet. Dahingegen ab Landstraßen-Tempo ein sattes Fahrgefühl ohne große Aufbaubewegungen nach sich zieht. 

2022 Mazda CX-60 Homura Grill

Fotos: Fabian Meßner