2022 Ford Focus ST-Line Facelift

Ford Focus ST-Line Facelift Test mit dem Mega-Touchscreen

Das Ford Focus ST-Line Facelift ist für den Kenner ersichtlich, aber auch der Laie, wird ihn schnell als das Facelift-Modell abhaken können. Die Veränderungen an der Front sind dezent aber wirksam, die großen Neuerungen verstecken sich allerdings im Cockpit. Unter anderem mit einem massiven 13 Zoll Touchscreen, welcher den altbekannten acht Zoll Bildschirm ersetzt. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Ford Focus ST-Line Facelift

Touchscreen Maximums im Focus ST-Line Facelift

Das neue Gesicht gibt sich unter anderem durch das versetzte Logo, den entsprechend neu dimensionierten Grill als auch die technologisch aufwändigeren Scheinwerfer zu erkennen. Matrix-LED kann nun geordert werden, am Heck kommt je nach Ausstattung auch komplett LED-Technik zum Einsatz. Mit SYNC 4 zieht auch das neueste Betriebssystem in den Kompakten ein, der mit seinem über 13 Zoll großen Touchscreen derzeit wohl das Maximum der Kompaktklasse markiert. Das heißt allerdings auch, dass so gut wie alle Bedienmöglichkeiten inklusive der Klimaanlage in den Touchscreen gerückt sind. Es verbleiben nur noch eine Handvoll physischer Tasten in der Mittelkonsole zurück. 

Bedienung einmal neu lernen – auch als Ford-Kenner

Der Pluspunkt ist ein übersichtliches, als auch aufgeräumtes Cockpit. Der Negativeffekt ist das Neu-Erlernen von Funktionen. SYNC 4 ist übersichtlich als auch einfach verständlich, doch der erste Tag im neuen Focus vom alten Focus kommend benötigt ein wenig der Umgewöhnung. Im Grunde ist alles mit zwei Mal Touchen zu erreichen, doch, wo genau sich nun welche Funktion versteckt, muss selbst der Ford-Kenner am ersten Tag neu erlernen.

2022 Ford Focus ST-Line Facelift Heck

Der 3-Zylinder MHEV mit Powershift

Auch unter dem Blech hat sich etwas getan. Im Test fahren wir den 125 PS starken EcoBoost Hybrid, welcher eigentlich nur ein Mild-Hybrid ist. Dieser kann hingegen mehr als nur sein eigenes Gewicht kompensieren, sondern bringt hier und da eine Prise Extra-Boost-Leistung, welche den Verbrauch im Zaum hält und die Fahrspaß-Laune anhebt. Dieser Motor ist seit dem Facelift erstmals auch in Kombination mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verfügbar, welches Ford als Powershift-Automatik bezeichnet. Vorteil des Getriebe sind schnelle Gangwechsel, eine clevere Getriebeabstufung und die volle Nutzung der neuen Assistenzsysteme. Selbst auf der Autobahn will sich der Motor dabei nie wirklich viel mehr als fünf Liter durch die Brennräume ziehen.

Fotos: Fabian Meßner