CUPRA Born Vapor Grey nachts

CUPRA Born (150 kW) gefahren: ein Elektro-Sportflitzer?

CUPRA Born Vapor Grey nachts

Der Wagen, der die Marke in die Zukunft führt. Eine schwere Last auf den Schultern des neuen CUPRA Born. Basierend auf dem MEB sind viele Bauteile gleich mit den Schwestermodellen, daher stellt sich primär die Frage, wie viel „Cupra“ steckt wirklich im Spanier, der in Zwickau zusammengebaut wird? Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht CUPRA Born (150 kW / 62 kWh)

Ideale „Sport-Basis“: niedriger Schwerpunkt und Heckantrieb

Die Grundzüge des CUPRA Born hängen mit der Plattform zusammen. Langer Radstand, kurze Überhänge, Einheitsantriebe. Zu allererst wird der CUPRA Born mit dem 150 kW Antrieb in Kombination mit dem 58 kWh (62 kWh brutto) Akku ausgeliefert. Später folgen die 110 kW Variante, sowie ein Performance-Pack, welches einen kurzen Boost auf 170 kW erlaubt. Allen Modellen gleich ist dabei der Heckmotor. Aktuell ist kein weiteres Modell mit beispielsweise einem zusätzlichen Motor auf der Vorderachse geplant. Zumindest für den Born.

CUPRA Born Innenraum Basis

CUPRA Born punktet mit nachhaltigem Cockpit

Freie Hand hatten die Spanier ganz klar beim Design. Sowohl Innen als auch außen unterscheidet sich das Modell merklich, lediglich die Seitenansicht lässt die Verwandtschaft zum VW ID.3 erkennen. Innen geht man einem nachhaltigen Ansatz nach, etwa sind Großteile des Interieurs aus recyceltem Plastik (teils aus Meeresabfällen) und lediglich das Lenkrad bleibt als letzter „Leder-Inhalt“ bestehen. Ansonsten ist das Cockpit vegan. Die Serienausstattung des 150 kW Antrieb ist dabei übermäßig gut. Etwa der 12-Zoll-Touchscreen sowie eine 2-Zonen-Klima sind bereits an Board. Auch die Ladeleistung ist mit AC 11 kW und DC 120 kW ordentlich. Lediglich die oft notwendige Navigation kostet extra und versteckt sich in einem rund 1.300 Euro teuren Paket.

Performance auf Knopfdruck

Aus elektrischer Sicht ist der CUPRA Born respektabel unterwegs. Knapp 9 kWh/100km benötigt der Wagen im hektischen Großstadt-Verkehr von Barcelona, während die spanische Autobahn (bis 120 km/h) rund 15-16 kWh/100km fordert. Übertragen auf deutsche Autobahnen muss man vermutlich mit 18-19 kWh/100km rechnen. Im Sinne des Namens hängt es davon ab, in welchem Fahr-Mode man verweilt. In Comfort ist der Stromer nicht gerade als Cupra zu erkennen. Man sollte mindestens in den Performance-Mode wechseln, um das Potential auszukosten, dann lässt es sich sportiv durch die Berge wedeln. Besser noch wird es sobald man in den ESC Sport Mode wechselt. Aufgrund des Gewichts kommt er zwar nicht an die fahraktiven Verbrenner Kollegen heran, dennoch muss sich der Wagen so zumindest nicht verstecken oder weckt gar falsche Hoffnungen. Er kann Cupra liefern, nur nicht in jedem Mode.

Text: Fabian Meßner

Fotos: CUPRA