Der Kia Ceed SW Plug-in Hybrid ist eine Alternative ohne Einschränkungen. Der kompakte Kombi kann trotz seines Plug-in Hybrid Antrieb genau so Gepäck wegstecken, wie die normalen Verbrenner. Dennoch gilt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten, bevor man sich von Umweltbonus und der Dienstwagenregelung locken lässt. Mehr dazu im Langzeit-Test inklusive Video.
Video-Fahrbericht Kia Ceed SW Plug-in Hybrid
Ein äußerst bekannter Antrieb
Der technische Aufbau des Eco Plug-in ist derselbe, wie bei anderen PHEV Modellen der Südkoreaner. Der 1.6 GDI Saugmotor mit 105 PS wird mit einer E-Maschine von 60,5 PS (44,5 kW) und 170 Nm kombiniert. Dabei entsteht in Summe eine Systemleistung von 141 PS sowie 265 Nm, wenn beide Antriebe zusammenarbeiten. Hinzu kommt eine im Kofferraum versteckte 8,9 kWh Lithium-Ionen Polymer Batterie, die für „bis zu“ 60 rein elektrischen Vortrieb sorgen soll. Realistisch sind es im Test immerhin echte 56 Kilometer.
Ceed SW Plug-in Hybrid glänzt mit großem Kofferraum
Die Platzierung der Batterie markiert eine Einschränkung für den Kombi. Das „normale“ Kofferraumvolumen ist dabei gleich, auch wenn die Zahlen mit 437 bis 1.506 Liter etwas anderes sagen. Primär geht das größte Unterbodenfach im Heck verloren, sowie die Befestigungspunkte für das Gepäcknetz. Der große Kofferraum sowie die vorderen Zwischenfächer bleiben weiterhin voll nutzbar.
Maximal zweieinhalb Stunden für eine volle Ladung
Aufladen lässt sich der Ceed SW Plug-in Hybrid an der heimischen Steckdose oder mit weiteren Optionen, die Kia selbst oder der Zubehörhandel liefert, auch an städtischen AC-Ladesäulen. An letzterer lädt er zu Beginn mit 3,4 kW, zum Ende hin noch mit rund 2,7 kW. In den Tests ist die Batterie meist schneller wieder voll als der Bordcomputer es zum Ladebeginn schätzt. Als Beispiel hat es exakt 2:32h gedauert bis 8,44 kWh nachgeladen wurden.
Effizient auch ohne voll geladenen Batterie
Dabei fährt der Ceed SW Plug-in Hybrid, sofern er kann, elektrisch. Doch je nach äußeren Bedingungen startet im Kaltzustand auch gerne mal der Motor. Dabei lädt er weder die Batterie, noch treibt er die Räder an. Unser Verdacht: Kia geht hier auf Nummer sicher, um die Langlebigkeit aller Antriebsteile zu garantieren. So lässt man den Motor einmal „warm laufen“, um schlussendlich auch die versprochenen 7 Jahre Garantie zu sichern. Mehr dazu, sowie auch zu den verschiedenen Betriebsmodi und den Verbräuchen in unserem Video.
Insgesamt ist der Ceed Sportwagon Plug-in Hybrid eine gute Alternative ohne große Einschränkungen. Lediglich das kontinuierliche Nachladen sollte man einplanen und im besten Fall nicht von der wackligen Infrastruktur abhängig sein. Der alternative Antrieb im Kombi eignet sich für überwiegend Kurzstrecken-Fahrer mit eigener Garage inklusive Stromanschluss oder mit einer Lademöglichkeit am Arbeitsplatz.
Text/Fotos: Fabian Meßner