Der Porsche 911 (992) war bisher nur mit dem 8-Gang-PDK verfügbar. Ausnahmslos. Egal, für welche Leistungsstufe man sich entschieden hat. In den USA gab es nun gestern die Markteinführung mit dem 7-Gang-Schaltgetriebe. Endlich. In Europa müssen wir noch bis zum kommenden Jahr warten, erst dann wird der Elfer auch hierzulande mit Schaltgetriebe angeboten.
Schaltgetriebe auch 2020 in Europa verfügbar
Für den ersten Moment bietet man das Schaltgetriebe auch nur schrittweise an. So sind bisher nur die S-Modelle, also Carrera S, Carrera S Cabriolet sowie Carrera 4S und Carrera 4S Cabriolet mit drittem Pedal verfügbar. Allerdings sollen auch die Basis-Modelle mit Kupplungspedal und knackiger Handschaltung folgen. Interessanterweise bietet Porsche die Modelle zum identischen Preis an. Heißt, egal, ob man sich in den USA für das bisher „serienmäßige“ PDK oder die nun verfügbare Handschaltung entscheidet, der Preis bleibt gleich. Bei der alten Generation hat man für das PDK noch einen Aufpreis verlangt nun wirkt es so, als würde man für das Schaltgetriebe einen Aufpreis verlangen. Immerhin war dies sonst im Preis inkludiert.
Sport Chrono serienmäßig mit Schaltgetriebe
Der Teufel steckt im Detail. Porsche liefert das ansonsten über 2.000 US-Dollar teure Sport Chrono Paket beim Schaltgetriebe direkt mit. Ein fairer Deal, kostet jenes beim PDK noch den gewohnten Aufpreis. Im Sport Chrono Paket enthalten sind neben der klassischen Uhr auf dem Armaturenbrett, auch dynamische Motorlager, PSM Sport-Modus, der Mode-Drehknopf am Lenkrad, sowie die Rev-Matching-Funktion als auch das mechanische Hinterachssperrdifferential. Der 911 mit PDK nutzt an dieser Stelle ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferential.
Langsamer auf gerade Linie aber emotionaler
Im direkten Vergleich verliert man gegenüber dem PDK einiges an Sprintzeit aus dem Stand. So schafft der Carrera S mit PDK und Sport Chrono den Standardsprint auf 60 Meilen pro Stunde in 3,3 Sekunden. Derselbe Wagen mit Schaltgetriebe benötigt laut Porsche „um die vier Sekunden“. Damit ist selbst der Carrera mit PDK und Sport Chrono in 3,8 Sekunden schneller. Doch Sprintzeiten sind beim Schaltgetriebe eben nicht der Punkt, sondern die Verbindung von Mensch und Maschine. Zudem hat der Elfer (Carrera S) somit auch abgespeckt und zwar ordentliche 38 Kilogramm, was ihn somit sogar leichter macht als den 911 Carrera.
Fotos: Porsche of America