Es kommt zusammen, was zusammen kommen muss. Porsche kombiniert den V8-Biturbo mit dem E-Modul auch im Cayenne. Heraus kommt das stärkste Modell mit dem langen Namen Cayenne Turbo S E-Hybrid. Unter dem Kleid, welches schnell mit dem Cayenne Turbo zu verwechseln ist, steckt die geballte Power aus Verbrenner und Elektromotor. In Summe ein interessantes Modell durch den Messwert von 90g/km CO2-Emissionen.
Als Plug-in Hybrid kann der Cayenne Turbo S noch weiter existieren
Damit liegt das Topmodell mit 500 kW (680 PS) Systemleistung unter dem künftigen Grenzwert von 95 Gramm bei den Flottenemissionen. Wenn auch gleich es übertrieben klingt, aber damit ist der Cayenne Turbo S E-Hybrid ein enorm wichtiges Modell im Hinblick auf das künftige Modellangebot. Mit auf dem Papier weniger Leistung sieht es da für den Cayenne Turbo mit 261 g/km deutlich schlechter aus. Doch, was sind schon Werte auf einem Papier. Was zählt, ist doch die Straße.
Fahreindruck des Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid
Im direkten Vergleich ist der nochmals stärkere Cayenne unter anderem durch die Batterie im Kofferraum über 300 Kilogramm schwerer. Und trotzdem gelingt ihm der Standardsprint eine Zehntel schneller, auf 200 km/h nimmt er dem Turbo sogar deutlich über eine Sekunde ab. Der Vorteil des Cayenne Turbo S E-Hybrid liegt generell in der Möglichkeit elektrisch zu fahren, aber auch in der dafür notwendigen Software. Etwa über InnoDrive kann bei aktivierter Navigation sehr viel cleverer, um nicht gar zu sagen effizienter gefahren werden. So wird der Antrieb an Gefälle und Steigung angepasst. Alles automatisch. Im ersten Test schafft der Über-Cayenne eine elektrische Reichweite von rund 30 Kilometern, wobei Porsche selbst „bis zu 40 Kilometer“ angibt.
Der Antritt des knapp 2,5 Tonnen schweren Koloss ist nur schwer zu beschreiben. Denn vom Kopf her, ist es bereits nur wage zu verstehen, dass er so kräftig auf und davon marschiert. Der Elektromotor kann bis 135 km/h völlig autark und alleine operieren. Bis zu dieser Geschwindigkeit hilft er dem Großen zu sportlichen Werten. Genau dort, wo das „Problem“ der großen SUV-Modelle liegt, das Gewicht erstmal in Fahrt zu bringen. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Der Plug-in Hybrid passt nicht zu jedem Haushalt
Insgesamt stellt der Cayenne Turbo S E-Hybrid den „normalen“ V8-Biturbo schnell in den Schatten. Selbst ohne Batterie kann man ihn noch mit etwas weniger Sprit bei Laune halten als den Turbo. Doch das Topmodell ist nicht zwangsläufig für jeden geeignet. Eine Garage mit Steckdose sollte schon vorhanden sein.
Video-Fahrbericht Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid
Text/Fotos: Fabian Meßner