Über die Jahre ist der Honda CR-V immer mehr gewachsen. Auch anderweitig hat er sich nach vorne entwickelt. Mit dem Honda CR-V Hybrid geht man nun auch ganz eigene Wege, was die Antriebstechnologie angeht. Dabei stellt sich die Frage für wen genau dieses nicht mehr ganz so kompakte SUV der richtige Alltagsbegleiter ist.
Nicht mehr ganz so kompakt
Nicht mehr ganz so kompakt, da er mit einer Länge von 4,60 Meter inzwischen aus den Kompakt-Maßen entwachsen ist. Auch mit einer Breite von 2.117 Millimeter will man erst noch einen passenden Parkplatz finden. Dieses Wachstum kommt aber auch großteils der Kabine zu gute. Fahrer und Beifahrer haben enorm viel Platz, sowohl im Fußraum als auch nach oben hin bis zum großen Panorama-Glasdach. Gleiches gilt für die Fond-Passagiere. Zudem lässt sich in den nun 16 Zentimeter breiteren Kofferraum mit bis zu 497 Liter etwas mehr einladen als zuvor.
Ausstattung gliedert sich in Paketen
Wie von den Japanern bekannt rollt der CR-V in Paketen vom Band. Je nachdem, was man wünscht muss man direkt zu einer höheren Variante greifen. Das Panorama-Glasdach etwa steckt in der Executive Ausführung, Leder gibt es auch nur in den höheren Ausstattungen. Dafür leuchtet er bereits am Werk die Straße per LED-Technik aus. Nur konnte man auch die flachen Scheinwerfer realisieren.
Der Antrieb des Honda CR-V Hybrid im Detail
Der CR-V Hybrid hat mit seinem Antrieb einen dezent anderen Ansatz als es etwa bei japanischen Kollegen Toyota der Fall ist. Der Benzinmotor ist eher Beiwerk und der deutlich stärkere E-Motor steht im Fokus. So hat der CR-V Hybrid drei Betriebsmodi. Entweder der Elektromotor wird von der Hochvoltbatterie gespeist oder der Verbrenner treibt einen Generator an, der dann wiederum den Elektromotor antreibt oder in sehr seltenen Fällen treibt der Benzinmotor die Räder direkt an. Das kommt laut Honda allerdings nur im Bereich von 80 bis 100 km/h vor, wobei hier der Benzinmotor mit dem höchsten Wirkungsgrad arbeiten kann.
Fahreindruck des Honda CR-V Hybrid
So etwa kann die Höchstgeschwindigkeit nur durch den 135 kW (184 PS) starken Elektromotor erreicht werden. Wenn auch gleich der Benzinmotor hierbei den Generator betreibt, der den E-Motor mit elektrischer Energie füttert. Es ist alles sehr komplex und am Ende fragt man sich, bringt das einen Vorteil gegenüber anderen Hybriden? Da der Verbrenner oft um nicht zu sagen fast immer läuft, wirkt es nicht so, als ob man sich nur durch den Elektromotor fortbewegt, obwohl dieser die Räder antreibt. Allerdings muss man dem CR-V Hybrid zuschreiben, dass er sich gerade im urbanen Bereich oft auch elektrisch und damit lautlos bewegt.
In Summe ist das komplexe System ein Ansatz in eine spannende Richtung. Für den Endverbraucher ergibt sich hierdurch aber kein Vorteil gegenüber jedem anderen Vollhybrid. Zudem muss man, durch das komplexe System, seine Fahrweise etwas umstellen. Schnelles, hektisches Beschleunigen und nicht vorausschauendes, abruptes Abbremsen ist in der Stadt mit dem CR-V Hybrid deutlich effizienter. Mit dieser aggressiven Fahrweise kann man so fast einen Liter sparen (4,9 l/100km) im Gegensatz zu einer sehr passiven und vorausschauenden Fahrweise in der Stadt, die mit 5,6 l/100km im Schnitt endete.
Video-Fahrbericht Honda CR-V Hybrid
Text: Fabian Meßner
Fotos: Honda