Die neue steuerliche 0,5% Reglung macht Modelle wie den Kia Optima SW Plug-in Hybrid wieder deutlich attraktiver. Und nicht zuletzt ist der Koreaner durch seinen moderaten Preis ohnehin schon einen Blick wert. Wir haben uns das Modell im Langzeittest genauer angeschaut und berichten von den positiven als auch negativen Eindrücken.
Der unschlagbar gute Preis mit vollwertiger Serienausstattung
Allem vornedran steht einfach der Preis. Mit 42.190 Euro (Limousine: 40.740 Euro) ist der Einstieg schnell gemacht. Dabei muss man nicht zwangsläufig auf mehr setzen. Bereits in der Basis ist mehr als nur das Notwendigste mit dabei. Um nur ein paar Dinge zu nennen, die anderweitig gerne Aufpreis bei der Konkurrenz kosten: Harman/Kardon Soundsystem, 8 Zoll Navigation, LED-Scheinwerfer, 2-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorne, Rückfahrkamera und der obligatorische „Backstein“ zum Aufladen an der heimischen Steckdose.
Das Hybrid-System des Kia Optima SW Plug-in Hybrid
Das dauert übrigens bei 10 Ampere genau sieben Stunden. Für die Limousine könnte es etwas schneller gehen, da die Hochvoltbatterie dort kleiner ist. Mit der 11,3 kWh fassenden Lithium-Ionen-Polymer Batterie kommt man damit im urbanen Bereich allerdings 58 Kilometer weit. Die Einschränkung dabei ist, dass man als Fahrer keine Wahlmöglichkeit hat. Die Software erlaubt kein Halten des Batterie-Stands oder Aufladen der Batterie. Das Hybrid-System regelt alles selbstständig. Was einerseits die Last vom Fahrer nimmt und so besonders „Neulingen“ den Einstieg erleichtert. Andererseits kann man so auch nicht die Batterie für spätere Null-Emission-Städte aufsparen.
Niedriger Verbrauch im Alltagstest
Im Hybrid-Mix bewegt sich der Optima SW Plug-in Hybrid mit 2,2 bis 4,2 l/100km, bei komplett geladener Batterie muss der Verbrenner dabei deutlich seltener einspringen. So liegt der Verbrauch dann bei 0,8 bis 1,2 l/100km. Sollte die Batterie doch einmal leer sein kann man ihn noch ähnlich einem Vollhybrid bewegen mit 5,6 l/100km. Es empfiehlt sich zur Haltung des Optima mit Stecker also im Idealfall eine Garage mit Steckdose oder zumindest eine Lademöglichkeit unweit des eigenen Zuhause. Denn auch hier ist der Kia sehr clever: optional kann ein Typ 2 Ladekabel für öffentliche Ladesäulen hinzubestellt werden, genauso wie eine Anhängerkupplung. Damit lassen sich noch 1.500 kg schwere Anhänger ziehen. Ein seltenes Merkmal bei Plug-in Hybriden. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Kia Optima SW Plug-in Hybrid
Text/Fotos: Fabian Meßner