Der Kia Soul kommt in dritter Generation nur noch als elektrische e-Soul Variante nach Europa. Dabei hat man die Wahl zwischen einem 100 kW E-Antrieb mit 39 kWh Batterie oder einem 150 kW E-Antrieb mit größerer 64 kWh Batterie. Derselbe Antrieb steckt so auch im Hyundai Kona Elektro und dem Kia e-Niro. Doch es gibt eindeutige Unterschiede und damit ist nicht nur das neue UVO Connect Infotainment-System gemeint.
Kia e-Soul fährt ungeahnt sportiv durch den Taunus
Denn der neue Kia e-Soul baut nicht so hoch wie die zwei SUV-Modelle. Der kultige, sehr extrovertierte Crossover des B-Segment liegt fast wie ein Brett auf der Straße. Im kurvigen Taunus kommt gar richtig Fahrfreude auf, da Kia hier ein straffes Fahrwerk verwendet, welches mit dem tiefen Schwerpunkt der Batterie kombiniert wird. Somit bietet der Kia e-Soul seinen Passagieren nicht mal nur mehr Platz als ein typisches SUV, sondern fährt sich direkt auch besser. Der Nachteil des härteren Fahrwerk zeigt sich dann bei Unebenheiten, hier sind Kia e-Niro und Co. deutlich komfortabler.
Clevere Software spart eindrucksvoll Energie ein
Dynamisch bewegt man ein Elektroauto dann doch eher selten. Bei ökologischer Fahrweise, die zu Testzwecken auch den Taunus und eine schnelle Autobahn-Passage inkludiert, überrascht der geringe Verbrauch. 15,9 kWh/100km zeigt der Bordcomputer am Ende an, was gemessen an der Bauform und der Fahrweise extrem eindrucksvoll ist. Der theoretisch aerodynamischere Nissan Leaf kann da schon nicht mehr mithalten. Die Software zur Energie-Nutzung des Kia e-Soul ist einem der etabliertesten E-Autos also deutlich überlegen.
Ebenso kann der neue Crossover mit seinem UVO Connect System überzeugen. Zwar gibt es deutlich bessere Systeme, diese verlangen aber auch einen deutlichen Aufpreis bei der Premium-Konkurrenz. Hierzu gibt es auch einen speziellen Clip, welcher das neue System im Detail zeigt.
Video-Test des UVO Connect System
Preis-Leistung das Kaufargument schlechthin?
Wie von Kia bekannt kauft man bereits vieles in Paketen. Große Möglichkeiten zur Zusammenstellung gibt es nicht. Am attraktivsten ist die mittlere Ausführung, da hierbei das neue Infotainment-System als auch das Vorheizsystem für die Batterie und die Wärmepumpe mit an Board sind. Allerdings ist die Basis vom Start weg bereits ausreichend ausgestattet. Theoretisch muss man keine Optionen wählen und hat dennoch alles zwingend Notwendige mit dabei. Denn ab Werk verbaut man auch die CCS-Ladedose für bis zu 100 kW DC Schnelllade-Vorgänge. Nur mit dem Look und dem damit verbundenen Auftritt muss man selbstverständlich auch klar kommen.
Video-Fahrbericht Kia e-Soul (64 kWh)
Text/Fotos: Fabian Meßner