CUPRA Ateca Test

CUPRA Ateca im ersten Fahrbericht

CUPRA Ateca Test

Welchen Stellenwert SUV-Modelle inzwischen in unserer Gesellschaft eingenommen zeigt die neue Sportmarke von Seat. Mit dem CUPRA Ateca bringt man als allererstes eigenständiges Modell ein eben solches SUV. Nicht das mit man dem Ibiza oder Leon sportlichere Grundmodelle im Angebot hätte, man geht bewusst einen anderen Weg. Dabei stellt sich wahrhaft die Frage, ist der CUPRA Ateca auch in irgendeiner Art und Weise „sportlich“ oder einfach nur ein Seat mit CUPRA-Logos?

Keine Seat-Logos mehr am CUPRA Ateca – zumindest fast

Seat hat viel getan, um alle Verwechslung mit einem gewöhnlichen Ateca zu verhindern. Auf den ersten Blick sieht man überall die CUPRA-Schriftzüge, sowie das neu kreierte kupferfarbene CUPRA-Logo in Verbindung mit der Carbon-Optik. Man muss allerdings nicht einmal suchen, um selbst an der Front noch Seat-Logos in den serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfern zu finden. Ansonsten sieht man nur noch die bekannten VW Group Produktionsstempel, die Optik macht also einen klaren CUPRA-Eindruck.

CUPRA Ateca Cockpit

Großzügige Serienausstattung

Auch die Serienausstattung kann sich mehr als sehen lassen. Neben den Scheinwerfern sind für 42.850 Euro auch DCC, Progressivlenkung, 19 Zoll Felgen, 8 Zoll Touchscreen und virtuelles Cockpit verbaut. Optional lässt sich der CUPRA Ateca nur noch mit DAB+, Schalensitzen, anderen 19 Zöllern, Panorama-Dach, Anhängerkupplung, elektrischer Heckklappe, elektrischem Fahrersitz, Beats Audio, Brembo-Bremsen und der beheizbaren Windschutzscheibe, sowie einer Wunschlackierung ausrüsten.

CUPRA Ateca Heck

Der Antrieb des CUPRA Ateca

Unter der Haube werkelt die neueste Generation des EA888 mit Otto-Partikelfilter. Somit steht die Leistung bei glatten 300 Pferden, sowie einem breiten Drehmoment-Plateau von 400 Nm zwischen 2.000 und 5.200 Touren. Damit es vom Start weg zackig zur Sache geht hat man dem CUPRA Ateca auch 4Drive und das 7-Gang-DSG spendiert. Zudem dröhnt in den Innenraum etwas mehr Sportlichkeit, die laut Seat zu 100 Prozent von der Abgasanlage mit vier Endrohren kommen soll. In Realität lässt sich der Sound-Verstärker im Innenraum beim Verstellen der Modi aber kaum vertuschen.

Video-Fahrbericht CUPRA Ateca

Fahreindruck des vermeintlichen sportlichsten Ateca

Um zur Kernfrage zurückzukehren: wie viel Sport steckt im sportlichsten aller Ateca? Man hat das möglichste getan, doch schlussendlich bleibt es ein SUV mit hohem Schwerpunkt und hohem Grundgewicht. Bei sportlicher Fahrweise auf abgesperrter Strecke zeigt sich, dass er in gerader Linie eine gute Performance hinlegt, aber keinesfalls ein Kurvenräuber wird. Der hohe Schwerpunkt schiebt beim Anbremsen auf eine Kurve nochmal etwas über die Hochachse. Bei der Kurvenfahrt selbst, schiebt er schnell nach außen und auch die gesamte Karosserie neigt sich, sodass der Familie bei flotter Gangart besser eine Tüte gereicht wird. Insgesamt steckt trotz DCC viel Bewegung in der Karosserie, was auf kurzen Fahrten sicherlich auch seinen Reiz hat. Doch grundlegend sportlicher ist der Ateca durch den CUPRA Schriftzug nicht geworden. Für den CUPRA-typischen Fahrspaß muss Seat schon einen Leon oder gar Ibiza nachlegen.

CUPRA Ateca Rhodium Grau

Text: Fabian Meßner
Fotos: Seat