Skoda kommt einfach nicht nach. Die Warteschlange wird immer länger. Doch die Lösung ist gefunden. Um der noch immer steigenden Nachfrage des Skoda KAROQ nachzukommen, wird nun das VW Werk in Osnabrück Kapazitäten übernehmen und das tschechische SUV bauen.
Entlastung für die tschechischen Werke
In erster Linie sollen damit die Werk in der Tschechischen Republik entlasten werden. Denn der Skoda KAROQ wird bereits seit Anfang des Jahres schon in zwei Werken gefertigt. Seit Produktionsbeginn im Werk Kvasiny und seit Anfang 2018 auch im Stammwerk Mladá Boleslav. Mit Osnabrück kommt somit nicht nur das erste VW-Werk in die Verantwortung, aber auch insgesamt die dritte Produktionsstätte für das Kompakt-SUV.
Gestartet wird die Produktion im Werk Osnabrück noch bis Ende des Jahres 2018, wobei der Karoq dann wohl auch über das gesamte Jahr 2019 dort gefertigt werden soll. Osnabrück selbst kennst sich bestens mit der Plattform aus, denn seit 2016 wird dort der VW Tiguan lackiert und montiert. Ebenfalls lackiert wird hier die aktuelle Generation des Skoda Fabia und montiert der Porsche 718 Cayman sowie der neue Cayenne.
Bei Skoda läuft es wie am Schnürchen
Skoda selbst könnte es kaum besser gehen. Die hohe Nachfrage schickt bereits voraus, was in Zahlen bestätigt wird. Im ersten Quartal wuchsen die Auslieferungen bereits auf 316.176 Fahrzeuge um zwölf Prozent an. Im letzten Jahr hat Skoda 6,6 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Jahr davor. In Summe 1,2 Millionen Stück.
Osnabrück soll nur kurzzeitig entlasten
Laut Skoda soll die Produktion in Osnabrück nur für eine (kurze) Übergangszeit stattfinden. Währenddessen wird man im Stammwerk Mladá Boleslav die Lackiererei umbauen. Dort wird gleichzeitig auch weiterhin der Karoq vom Band laufen. Hauptgrund ist aber, wie CEO Bernhard Maier bereits im März bekannt gegeben hatte, die lange Wartezeit. Derzeit muss man teils acht bis zehn Monate auf eines der beliebten Modelle warten. Dies sei, laut Maier, unakzeptabel lang. Dabei will man sogar ein neues Werk in Betracht ziehen, um mit der steigenden Nachfrage „selbst“ fertig zu werden.
Immerhin steht für 2019 schon das nächste große Projekt für das Stammwerk Mladá Boleslav an. Dort wird der kleinste Crossover (vergleichbar mit Seat Arona) vom Band laufen. Ebenso wie ab 2020 auch das erste rein elektrische Serienfahrzeug der Tschechen.