Ein 4-Zylinder im Sportwagen. Kann das funktionieren? Dieser Frage sind wir im Jaguar F-Type P300 auf die Spur gegangen. Und schnell wird klar, der jetzige Einstieg in den F-Type macht dem bisherigen Einstiegsmotor ohne weiteres Konkurrenz. Denn Gewichtsverlust an der richtigen Stelle, hebt die Dynamik.
Das Leistungsgewicht im Vergleich
Im direkten Vergleich liegt der V6-Benziner mit 4,7 kg/PS noch immer vor dem F-Type P300 mit 5,1 kg/PS. Doch die rund 50 Kilogramm weniger, spart der F-Type durch den 4-Zylinder fast komplett auf der Vorderachse. Damit gelingt insbesondere das Einlenken aus der Mittellage heraus wesentlich direkter und fixer als in der 340 PS Version.
Äußerlich unterscheidet sich das Modell primär an der Abgasanlage. Hier kommt ein zentrales, oval geformtes Endrohr zum Einsatz. Dahinter steckt eine Sport-Abgasanlage mit Klappensteuerung, welche sich allerdings im Cockpit erst optional per Knopf steuern lässt. Ansonsten ist vieles wie beim Einstiegs-V6-Benziner. Selber Hinterradantrieb mit offenem Differential, 8-Gang-Automatik von ZF und 5,7 Sekunden auf 100 km/h. Wobei er dabei nur mit der Handschaltung des V6 auf einem Niveau liegt.
Fahrdynamik-Vorteil für den leichteren 4-Zylinder im F-Type P300
Fahrdynamisch macht der P300 erst oder vielleicht auch nur in den Kurven den Unterschied. Später bremsen durch weniger Gewicht auf der Vorderachse. Spontaneres Einlenken und präziseres Kurvenverhalten, sobald man mitten drin ist. Jaguar hat einiges unternommen, um dem 4-Zylinder ordentlich Klang zu verschaffen. Frech rotzen kann er in jedem Fall. In manchen Drehzahlen klingt er gar nach einem 4-Zylinder-Boxer, doch an die klangvollen V6 und V8 Benziner kommt er einfach nicht heran. Laune macht aber das breite Drehzahlband mit dem kräftigen Drehmoment-Plateau von 400 Nm. Alles weitere auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Jaguar F-Type P300
Text: Fabian Meßner
Fotos: Jaguar