Als 2012 die „neue A-Klasse“ kam, hat sich Daimler der Kompaktklasse ernsthaft zugewandt. Seitdem hat sich das kleinste Segment, welches Mercedes-Benz bedient, als eines der, wenn nicht gar das wichtigste herausgestellt. Logisch also, dass die nun neue A-Klasse (W177) im Jahr 2018 nicht nur die neue Designsprache ins Metall gepresst bekommt, sondern vor allem die neuesten Techniken, die nicht einmal die S-Klasse hat.
Premiere im Kompakt-Segment: MBUX erstmals im neuen W177
Gemeint ist mit letzterem vor allem das neue MBUX. Die User Experience, welche erstmals voll und ganz Touch-Funktionen integriert. Touchpad in der Mittelkonsole, Touch-Buttons am Lenkrad aber vor allem ein Touchscreen. Neu für Mercedes-Benz. Auch die Software dahinter ist brandneu, intuitiv und kann mitwachsen. Was genau die neue Mercedes-Benz User Experience auf dem Kasten hat, haben wir bereits berichtet.
Ebenso frisch ist das Interieur. Die neue A-Klasse (W177) zeigt nur noch digital an, wie schnell sie unterwegs ist. Die Basis kommt mit zwei sieben Zoll großen Screens. Darüber kann ein 10,25 Zoll Screen für das Infotainment geordert werden oder sogar zwei 10,25 Zoll Screens. Davon abgesehen bietet sie eine Bandbreite an Assistenzsystemen an. Jene kommen direkt aus der S-Klasse, so kann auch die neue A-Klasse teilautomatisiert unterwegs sein. Das umfasst etwa „Distronic“, aber auch den Lenk-Assistent, welcher nicht nur die Spur hält, sondern mittels „Spur-Wechsel-Assistent“, sogar besagte übernehmen kann. Wie gut dies funktioniert hat sich bereist in der Baureihe 213 von Mercedes-Benz gezeigt.
Zwei Benziner und ein Diesel zum Markstart
Zum Markstart bietet man vorerst nur drei Motorisierungen an. Zwei davon basieren auf der Zusammenarbeit mit Renault. Das umfasst den OM 608 Dieselmotor mit 1,5 Liter Hubraum. 116 PS und 260 Nm Drehmoment bringt das Diesel-Aggregat im A 180d (4,1 l/100km). Mit 1,33-Liter Hubraum kommt auch der neueste gemeinsam entwickelte (Renault-)Motor in die A-Klasse. 163 PS und 250 Nm Drehmoment liefert der als M 282 bezeichnete Vierzylinder-Turbobenziner im A 200 (5,1 – 5,6 l/100km). Ein Daimler-eigenes Triebwerk ist auch im Lineup und zwar in Form des M 260 mit 224 PS sowie 350 Nm Drehmoment im A 250 (6,0 l/100km). Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-temp und damit sind die Benziner auch mit Partikelfilter ausgerüstet.
Zwei 7G-DCT: ein neues und ein alt bekanntes
Alle Triebwerke sind mit dem 7G-DCT kombiniert. Allerdings unterscheidet man hier in ein neues, leichteres 7G-DCT in den Basismotoren und im bekannten 7G-DCT, welches für die leistungsstärkeren Motoren weiterentwickelt wurde. Ein ähnlicher Unterschied findet sich auch im Fahrwerk. Die Basismodelle nutzen eine Verbund-Lenkerachse, die kräftigeren, sowie alle 4MATIC-Modelle nutzen eine 4-Lenker-Hinterachse. Beim Fahrwerk selbst hat man die Wahl zwischen dem Komfortfahrwerk (Basis), eine Version mit 15 Millimeter Tieferlegung oder der aktiven Verstelldämpfung.
Cleanes Designpaket, mehr Platz innen und im Kofferraum
Das Design der neuen A-Klasse (W177) ist sportiver, knackiger aber auch reiner. Große Ablenkung hat man vermieden, an der Front wirken die flachen Scheinwerfer (Serie: Halogen, Optional: LED) als Fingerzeig auf den Stern in der Mitte, der von einer silbernen Lamelle getragen wird. Optional ist zudem Multibeam-LED mit 18 einzeln ansteuerbaren LEDs pro Scheinwerfer verfügbar. In der Seitenansicht zeigt sich der verlängerte Radstand, wodurch sich innen mehr Platz ergibt. Die A-Klasse streckt sich, ist gleichzeitig auch flacher. Am Heck dann wiederum die große Neuerung: flache Rückleuchten für die Breitenbetonung. Damit einhergeht auch die nun größere Kofferraum-Öffnung, welche 370 Liter (+29 Liter) Volumen hinter sich bereit hält.
Fotos: Daimler AG