Die Förderung ist weg. Macht ein Plug-in Hybrid jetzt noch Sinn? Der Kia Sportage Plug-in Hybrid steht im Test für ein klares Ja ein, doch es gibt Dinge zu beachten. Nach der initialen Vorstellung hat uns der Teilzeit-Stromer zum Wintereinbruch besucht. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt inklusive dem ersten Schnellfall versucht sich das Allrad-SUV noch von seiner Schokoladen-Seite zu präsentieren. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Kia Sportage Plug-in Hybrid
Der Verbrenner läuft als Heizung
Dem Sportage Plug-in Hybrid ist es zu kalt. Im Winter bei Temperaturen zwischen -5° bis 5° Celsius kann der Teilzeit-Stromer zwar elektrisch fahren, doch der Verbrenner läuft öfters mal mit. Nicht etwa weil er benötigt wird, sondern um sich dessen Abwärme zu Nutze zu machen. Zwingt man den Sportage bei diesen Temperaturen in den EV-Mode, fährt er auch ohne Verbrenner, insofern für ausreichend Wärme gesorgt ist. Spätestens nach wenigen Kilometern oder etwa drei bis fünf Minuten springt der Benziner wieder als Heizung an.
Sportage Plug-in Hybrid bewältigt Neuschnee problemlos
Ist der Sportage Plug-in Hybrid im Winter damit absolut nicht empfehlenswert? Nein keinesfalls, zumal bei einem solchen Multifunktionalem Allzweck-Werkzeug auch nicht von einem Saisonfahrzeug zu sprechen ist. Gerade während des ersten Schneefalls – noch ohne Streufahrzeug oder ähnliches – zeigen sich die Vorteile des Sportage. Von Normal auf „Snow“ geschaltet wird der Wagen auf einen Schlag gehemmter, sowie sicherer. Der All-Terrain-Mode des Allradantriebs zeigt sich hier von seiner besten Seite und macht auch unsichere Fahrer schnell zu Winter-Profis.
Der Winter-Verbrauch mit und ohne geladenen Akku
Das die reine elektrische Reichweite von bis zu 70 Kilometer im Winter nicht zu erreichen war, liegt wohl auf der Hand. Kann man sich das Aufladen damit im Winter sparen. Keinesfalls! Auch wenn das rein elektrische Fahren Zeit- als auch Streckenmäßig übersichtlich bleibt, so profitiert man doch beim Verbrauch. Sind es bei frostigen Temperaturen um den Gefrierpunkt Verbräuche von 4,3 bis 4,6 l/100km im Stadt-Überland-Bereich. So steigt der Verbrauch im Drittel-Mix inklusive Autobahn auf 5,9 l/100km. Schleppt man nur den leeren Akku mit sich herum, ist besonders in der Stadt der Anstieg schnell über fünf Litern. Macht der Wagen damit insgesamt uneingeschränkt noch Sinn? Überwiegend für jene die beispielsweise in der eigenen Garage oder an der Arbeitsstelle laden können. Muss man etwa zur Ladesäule laufen ist der inzwischen verfügbare Vollhybrid wohl die bessere Wahl.
Fotos: Kia Deutschland (Titelbild: Fabian Meßner)