Ein Fahrzeug, welches alles kann und vor nichts zurückschreckt. Ein unerfüllbarer Traum? Nicht ganz, wenn man nicht vor großen Fahrzeugen zurückschreckt. Der Land Rover Discovery D250 ist ganz nebenbei gemessen an Preis pro Kubikmeter Auto auch noch ein echtes Schnäppchen, kann er doch sieben große Personen problemlos über Stock und Stein transportieren. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Land Rover Discovery D250
Ein absolutes Schnäppchen?
Zugegebenermaßen sind rund 82.000 Euro für den Testwagen kein echtes Schnäppchen. Nimmt man allerdings den absolut verrückten Markt hinzu, indem derzeit auch Kompaktfahrzeuge gerne an der 80.000 Euro Marke kratzen, ist der Engländer ein wahres Sonderangebot. Dafür gibt es einen waschechten 7-Sitzer, welcher in der dritten Reihe auch Personen bis 1,90m aufnimmt und mittels kräftigem Sechszylinder-Diesel keine Schwächen aufzeigt. Fast 2,5 Tonnen wiegt er bereits leer, kann aber auch noch weitere drei Tonnen ziehen und schert keine noch so schmutzige Aufgabe. Dabei verwöhnt der fast schon unterzüchtete Sechszylinder mit lächerlich niedrigen Verbräuchen auf der Landstraße von unter sechs Litern, auch auf der Autobahn schwimmt man mit rund sieben Liter locker mit. Nur in der Stadt wird es teuer mit knapp zehn Litern, da hilft leider auch das Mild-Hybrid-System nicht ausreichend genug.
Der Unterschied zum teureren Range Rover
All die Größe kommt leider nicht ohne Nachteile. Vermutlich um einen klaren Abstand zum teureren Range Rover zu lassen, neigt sich die Karosserie selbst bei normaler Fahrweise. Biegt man ab, fährt durch einen Kreisverkehr zeigt das Display Seitenneigungen von +/- drei bis vier Grad an. Wer also nicht ganz seetauglich ist, muss zwangsläufig in die teureren Modell von Land Rover einsteigen. Gibt es ansonsten Makel? Nicht wirklich, der Land Rover Discovery D250 schreckt vor nichts zurück, kennt auch abseits der Straßen keine wirklich nennenswerten Grenzen und funktioniert einfach.
Land Rover Discovery D250 Sechszylinder-Verwöhung
Gerade der ruhig laufende Reihensechszylinder-Motor ist eine Wonne. Das früh anliegende Drehmoment versetzt den Großen schnell in Bewegung und die Ruhe des Antriebs wird wohl nur noch von den teureren Modellen mit entsprechend mehr Dämmung getoppt. Erst ab rund 90 bis 100 km/h spürt man etwas von der Umwelt mit leicht aufkommenden Windgeräuschen. Ansonsten sitzt man deutlich über den Dingen und fühlt sich mächtig erhaben.
Text/Fotos: Fabian Meßner
