Die Garde der kompakten Mini-Vans oder auch gerne Hochdachkombi genannt wurde zuletzt immer kleiner. Und nun erleben sie scheinbar ein echtes Comeback, unter anderem mit der neuen Mercedes-Benz T-Klasse, gefahren als T 180d 7G-DCT. Die wiederum diverse direkte Schwestermodelle hat, nicht nur mit dem Kooperationsmodell Renault Kangoo, sondern auch im eigenen Haus mit dem Mercedes-Benz Citan Tourer. Daher ist die einfache Frage doch, lohnt sich der Aufpreis? Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Mercedes-Benz T 180d 7G-DCT
Einen Hauch mehr Familie und Wertigkeit
Gegenüber dem eher „nutzfahrzeugbasierten“ Citan Tourer fällt direkt eine optische Unterscheidung auf. Alle Teile sind lackiert und Chrom gibt es ebenso noch dazu. Genauso ist es auch im Innenraum mit einem Hauch mehr Anmutung und einem eher familiären Gesamteindruck. Soll heißen gegenüber festen Fenstern im Tourer, sind im Fond der T-Klasse mindestens Ausstellfenster und optional auch elektrische Fenster verbaut.
Fahreindruck Mercedes-Benz T 180d 7G-DCT
Ansonsten gibt es keine klar erkennbaren Unterschiede mehr, besonders da die Optionen ähnlich ausfallen. Generell ist die Grundausführung der T-Klasse bereits gut unterwegs mit einem hohen Sicherheitsniveau, nicht zuletzt durch diverse Assistenten. Wählen lassen sich aber auch hier noch weitere, insbesondere beim Griff zum 7G-DCT. Im ersten Test war auch genau jenes im stärksten Dieselantrieb verbaut. Der T 180d setzt auf einen 1,5-Liter 4-Zylinderdieselmotor und bringt damit 116 PS sowie vor allem 270 Nm Drehmoment. Letzteres wird besonders jene ansprechen, die sprichwörtlich großes mit dem kompakten Mini-Van planen. Sei es vollladen oder anhängen, die meisten Reserven bei gleichmäßig nicht zu extrem ansteigendem Spritverbrauch wird dieser Motor haben.
Clevere Details bis in die Haarspitzen
Der Fahreindruck generell ist überwiegend angenehm. Eine gute Übersicht für den Fahrer, egal ob groß oder klein, hier findet jeder eine gute Position. Die Assistenz macht gerade bei der ersten leicht stürmischen Testfahrt eine gute Figur, da der Seitenwind-Assistent sehr dezent eingreift und so dem übermäßigen Komfort beisteuert. Erst bei sehr schlagartigen Windböen, bemerkt man den harschen Bremseingriff deutlich. Sei die Dachreling gewählt versteckt sich noch eine clevere Lösung mit einem integrierten Dachgepäckträger, der immerhin 80 von den ansonsten erlaubten 100 kg Dachlast wegstecken kann.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Mercedes-Benz AG (Titelbild: Fabian Meßner)