Elektroautos auf bestehenden Verbrenner-Plattformen sind kein leichtes Spiel. Nur eines sollte mindestens dabei gegeben sein, dass sie als Elektroautos einfach und sinnig funktionieren, ohne das man sich durch ein Lexikon von Funktionen wühlen muss. Theoretisch ist der neue Mercedes EQB 350 4MATIC ein solches Auto. Basiert auf dem GLB, nur eben mit Elektroantrieb und den passenden Software-Funktionen dazu. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Mercedes EQB 350 4MATIC
GLB trifft auf Elektro-Optik-Feinschliff
Die Unterschiede zwischen Verbrenner und Elektro sind marginal, aber effektiv. EQ typisch kommt der EQB 350 4MATIC mit einem Black Panel Grill sowie dem Leuchtband an der Front. Auch am Heck ziert er das typische EQ Leuchtband, dafür lässt Mercedes sogar eine neue Heckklappe springen, denn sonst wäre das Nummernschild im Weg gewesen. Die essentielle Zutat des EQB ist die serienmäßige Navigation. Auch wenn es selbstverständlich sein sollte, nicht jedes (Premium-) Elektroauto kommt auch ab Werk mit Navigation. Hierbei steckt sogar die „Electric Intelligence“ drin.
Navigation für das Elektroauto kinderleicht gemacht
Dahinter steckt nichts anderes als ein erfahrener Elektroautofahrer. Nur eben als Software. So wird bei Eingabe des Ziels die ideale Route berechnet. Einzubeziehende Faktoren sind dabei nicht nur die Strecke selbst und der Verkehr, sondern mit der Intelligenz eben auch der Faktor Laden. So wird die Strecke als schnellster Weg mit maximaler Ladeleistung und kürzesten Stopps berechnet. Damit umgeht man überraschende Stopps an langsamen DC-Ladesäulen. In Kurzform muss man sich gerade als Neuling keine weiteren Gedanken machen. Mercedes me charge ist ab Kauf ein Jahr inkludiert und die Allrad-Kunden bekommen auch den günstigen (29 ct/kWh) Ionity-Zugang für ein Jahr. Die Navigation rechnet selbstverständlich mit der Mercedes eigenen Ladekarte an Board.
Der frühe Wintertest für den EQB 350 4MATIC
Der Antrieb des EQB 350 4MATIC ist mit 215 kW (520 Nm) schon recht ordentlich dimensioniert. Wobei die Fahrleistungen selbst doch eher konservativ sind. Gerade aus dem Stand oder in die Höchstgeschwindigkeitsbereiche geht es nicht dem Namen erwarteten sportlich voran. Es ist mehr der mittlere Geschwindigkeitsbereich und der Durchzug, welche den vermutlich stärksten Antrieb im EQB ausmachen. Und nicht zuletzt die Ruhe und die Gelassenheit. Wenn auch nicht ganz vergleichbar, lag der Verbrauch im bergischen Landstraßen sowie schnellen Autobahnbereich bei rund 25 kWh/100km, allerdings auch bei Temperaturen von knapp 3° Celsius.
Fotos: Daimler AG