Der Renault Mégane in vierten Generation startete im Jahr 2016 in den Handel. Mit nur leichten Veränderungen kam Ende 2020 eine kleine Überarbeitung hinzu. Die wiederum hat zur Folge, dass es am Mégane Grandtour TCe 140 im Langzeittest quasi nichts zu meckern gibt. Denn im Grunde funktioniert einfach alles, genau so wie man es sich erhofft. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Renault Mégane Grandtour TCe 140
Gute Serienausstattung und clevere Optionen
Im Bereich der kompakten Kombis kommen, wenn man auf der Straße jemanden fragt, sicherlich zig Modelle, bevor der Renault genannt wird. Trügerisch, denn die große Unbekannte, hat auch ihre Vorzüge. Vom Start weg ist in der ZEN-Ausführung alles Notwendige an Board. Man muss nicht zwangsläufig zur teueren Intens greifen, es sei denn man sucht den umklappbaren Beifahrer-Sitz oder das Multisense mit Ambientebeleuchtung. Denn Optionen wie diverse Assistenten, das 10,2-Zoll digitale Kombiinstrument oder die Bose-Anlage kommen auch hier noch obendrauf. Damit steigt der Testwagenpreis auf rund 35.000 Euro. Wofür aber kein Cent extra für die vollkommene LED-Beleuchtung drauf ging. Was bei anderen gerne zusätzlich abgerechnet wird, verbaut Renault mit den Voll-LED-Scheinwerfern und 3D-LED-Rückleuchten nämlich serienmäßig seit Herbst 2020.
Überraschend quirliger und sparsamer Benziner
Angetrieben wird der Mégane Grandtour TCe 140 Testwagen von einem 1,33-Liter 4-Zylinder-Turbomotor mit 140 PS (260 Nm). Ein relativ bekanntes Aggregat im Bereich der Renault-Nissan-Allianz. Allerdings mit 6-Gang-Schaltgetriebe auch für uns etwas Neues. Etwas gutes Neues. Denn gegenüber dem ansonsten oft verwendeten Doppelkupplungsgetriebe, läuft mit dem Schaltgetriebe alles direkt viel runder. Der Motor, vielleicht auch wegen der weniger ausgereizten Leistungsstufe, läuft ruhiger und der Schalthebel flutscht nur so durch die Gassen. Dabei kann sich auch der Verbrauch sehen lassen. Geht man es ruhig an, bekommt man ihn sogar unter die fünf-Liter-Marke. Wobei er sich im Mix meist mit rund fünfeinhalb Liter bewegen lässt.
Knapper Fond bei großem Fahrer
Kleine Abstriche muss man bei großen Fahrern im Fond machen, denn dann ist hier nicht mehr viel mit Kniefreiheit. Bei einem Fahrer von circa 1,80m Körpergröße kann selbiger noch dahinter sitzen, aber viel Freiheit bleibt hier bereits nicht mehr. Dabei ist es gleich, ob man über kurvigen Landstraßen oder schnurgerade Autobahn-Abschnitte fährt. Der Wagen sitzt angenehm, ausgewogen und komfortabel auf dem Asphalt. Eben eine komplett runde Sache, die positiv überrascht ohne sich zu sehr aufdrängen zu wollen.
Text/Fotos: Fabian Meßner