Sie liegen im Trend: die großen, schweren Elektro-SUVs. Der Audi e-tron Sportback 55 quattro macht da keine Ausnahme. Allerdings macht er etwas anders. Zum Einen ist es das erste Modell, was man mit den neuen digitalen Matrix-Scheinwerfern anbietet. Zum anderen ist der zweite e-tron durch seine Fließheck-Form sogar äußerst effizient unterwegs. Für seine Größe.
Video-Fahrbericht Audi e-tron Sportback 55 quattro
2,5 Tonnen und Effizienz? Geht irgendwie zusammen
Bei einem Leergewicht von über 2,5 Tonnen von „Effizienz“ zu sprechen, ist gar etwas frech. Aber an diese Realität müssen wir uns wohl ohne große Sprünge bei der Batterie-Technik gewöhnen. Eines muss man dem e-tron Sportback aber lassen, mit der S line sowie den umstrittenen digitalen Außenspiegeln ist der cw-Wert von 0,25 definitiv eine Ansage. So ist der angegebene WLTP-Wert von 24,7 kWh/100km sogar erreichbar. Wer einen niedrigeren Verbrauch und damit mehr Reichweite erreichen will, muss entweder langsamer fahren, alle Spar-Tricks anwenden oder einfach ein kleineres E-Auto erwerben.
Audi e-tron Sportback protzt mit Komfort
Dabei müsste man aber vermutlich auf den Komfort verzichten, den der e-tron Sportback mit bringt. Trotz sportlicher abgestimmter Luft-Federung sind Unebenheiten kein Thema für den Elektro-Panzer. Zudem kommt er mittels der eher sportlichen Abstimmung nicht so früh ins Untersteuern, wie der „normale“ e-tron. Unter den gegebenen Umständen lag die erreichte Reichweite übrigens bei rund 300 Kilometer. Wesentlich weniger, als Audi mit „bis zu“ 446 Kilometer selbst angibt. Der große Vorteil des 55 quattro ist dabei wohl die DC-Ladeleistung von 150 kW.
Extreme Langstrecken-Tauglichkeit
Und hier hält der e-tron Sportback auch genau was er verspricht. Bis rund 80% SoC zieht er die volle Ladeleistung durch und erst danach fällt die Ladekurve. Auch für den heimischen Lader ist alles parat, so kann der Stromer inzwischen auch mit bis zu 22 kW AC laden. Das größte Problem der großen und schweren, sowie damit nicht so effizienten Elektroautos kompensiert man so ziemlich gut.
Text/Fotos: Fabian Meßner