Der neue Hyundai i20 ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Meilenstein für die Koreaner. Denn nicht nur, dass der Kleinwagen ein wichtiges Segment bestückt, er ist auch das erste Modell mit der neuen Designsprache „Senuous Sportiness“. Und die muss man mögen. Wo die Front noch verdammt gut aussieht, fragt man sich doch, was am Heck schief gelaufen ist.
Hyundai i20 Design: Alles gut bis auf das Heck
Seine Premiere feiert der neue Kleinwagen auf dem Genfer Autosalon Anfang März. Das Design ist schwierig. Die Front mit einem sportlichen Look, der dem Hyundai i20 sehr gut steht. Auch in der Seitenansicht zeigt sich viel Dynamik mit der tief nach unten gezogenen Nase, der prägnanten aufsteigenden Schulterlinie und der scharfen Chromspange um die Fensterlinie. Doch am Heck, da hört der Spaß dann auf. Nimmt man das Logo weg, könnte es auch ein Lexus UX sein. Die Anordnung und das Design der Rückleuchten machen das ansonsten gut gezeichnete Auto kaputt. Zumal die Verbindung der Rückleuchten nur ein Reflektor ist und damit keinen größeren Zweck erfüllt. Hatte man sie weggelassen und die Rückleuchten einfach im Stil der Frontscheinwerfer gezeichnet, wäre es ein rundum gelungener Kleinwagen geworden.
Viel, viel schöneres Interieur
Im Vergleich zum Vorgänger ist das Modell flacher, breiter und auch länger geworden. So hat auch der Kofferraum auf 351 um 25 Liter zugenommen. Eine Große, gelungene Aufwertung dahingegen im Interieur. Dort hat man entschlackt. Ein wesentlich aufgeräumteres Design ordnet den Kleinwagen neu. Der Hauptgrund dafür sind die zwei 10,25 Zoll Screens, die alle anderen Bedienelemente obsolet machen. Wie das allerdings dann im Basis-Zustand aussieht, ist derzeit noch ungewiss. Technisch neu sind zudem der Notbremsassistent, welcher auch Fußgänger und Radfahrer erkennt. Zudem gibt es eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsanlage, die allerdings aufgrund der fehlenden Kamerafunktion, nicht auf dynamische oder geänderte Tempolimits reagieren kann.
Technisch clever: die Antriebe
Bei den Antrieben gilt es einen besonders in den Vordergrund zu rücken. Denn Hyundai hat es geschafft die Vorteile des 48-Volt Mild-Hybrid mit einem Schaltgetriebe zu kombinieren. Chapeau! Der 1.0 T-GDI mit 120 PS kommt serienmäßig mit 48V Bordnetz. Dabei kann dank neu entwickeltem 6-Gang-Schaltgetriebe mit elektronisch geregelter Kupplung (iMT) der Motor vom Getriebe entkoppelt werden, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. Der i20 geht dann in einen Segelmodus über. Den gab es so bisher nur etwa bei Automatikgetrieben. Letztes ist in Form des optionalen 7-Gang-DCT auch verfügbar.
Neben der 48V MHEV Variante mit 120 PS, steht auch noch eine 100 PS Variante des 3-Zylinder Turbomotor zur Wahl, ebenfalls mit Schaltgetriebe oder 7-Gang-DCT. Darunter rangiert der 1,2-Liter 4-Zylinder Saugmotor mit 84 PS und manuellem 5-Gang-Getriebe.
Fotos: Hyundai