Skoda Kodiaq RS Fahrbericht: ein dynamischer Diesel?

„Victory Rally Sport“. Das „vRS“ Logo, welches schon so viele Skoda Modelle gezeichnet hat, prägt nun, in neuster Form, das größte Modell. Doch wie viel Sportlichkeit kann noch in einem solchen Skoda Kodiaq RS stecken? Ein mächtig großes SUV mit einem großen Diesel-Motor im Fahrbericht.

2019 Skoda Kodiaq RS Logo Heckklappe

Das Konzept Skoda Kodiaq RS

Die Zutaten des Skoda Kodiaq RS sind relativ simpel. Unter der Haube fliegt der größte Motor raus und man setzt den 2,0-Liter Biturbo Diesel aus dem Tiguan an. In seiner aktuellen Form mit 239 PS und 500 Nm Drehmoment ein. Dazu kommen noch ein, zwei dezente Veränderungen am Exterieur inklusive exklusiver 20 Zoll Felgen und fertig. Innen wird es auch noch etwas sportlicher mit Integral-Sportsitze, RS-Dekoren und einer roten Ambientebeleuchtung. Mehr ist eigentlich nicht passiert, denn alles weitere, wie etwa das empfehlenswerte DCC muss man gesondert hinzu buchen.

Video-Fahrbericht Skoda Kodiaq RS – Girls Review

Dynamic Sound Boost: Love it or hate it

Ein Punkt, den man nicht vergessen darf ist „Dynamic Sound Boost“. Skoda selbst beschreibt diese Funktion mit Ergänzung sowie Verschärfung des natürlichen Sound der Abgasanlage oder als Unterstreichung der sportlichen Talente des Topmodells. Wir beschreiben es gerne als „Love it or hate it“. Denn der künstlich hinzugefügte Sound, der nicht nur in den Innenraum, sondern auch nach außen abstrahlt, ist ein Thema für sich. Behandelt wurde dies auch in unserem Video-Fahrbericht. Es gibt nur wenige, nicht einmal eine handvoll, Dieselmotoren, welche dezent sportlich klingen. Der 2,0-Liter Turbodiesel aus dem VW Konzern gehört einfach nicht dazu und das ist auch nicht weiter schlimm. Seine Argumente liegen bei Durchzug und Spritverbrauch.

2019 Skoda Kodiaq RS

Das zusätzliche Dröhnen lässt sich zumindest im Individual-Mode komplett und im Eco-Mode fast abstellen. In allen anderen Modi dröhnt es zusätzlich aus dem Heck, als ob hier ein zusätzlicher Motor drin stecken würde. Davon abgesehen macht der Kodiaq RS seine Sache durch eben Durchzug und Spritverbrauch (6,8 l/100km Schnitt) ordentlich. Trotz fast 1,9 Tonnen Leergewicht zieht der große Bär in jedem Gang kräftig durch und überrascht sogar durch leicht sportive Aspekte.

2019 Skoda Kodiaq RS Heck

Skoda Kodiaq RS: eine kleine, große Überraschung

Er kann nicht mit den ganz großen mit dem M, dem RS oder dem AMG mithalten, aber für ein SUV dieser Größe und dem vermeintlich langweiligen Diesel-Antrieb, zucken doch die Mundwinkel mehr als anfänglich erwartet.

2019 Skoda Kodiaq RS Logo

Text/Fotos: Fabian Meßner