Die Modellpflege der Mercedes-Benz V-Klasse

Die Großraumlimouisne für den großen Geldbeutel erhält eine dezente, aber wirkungsvolle Überarbeitung. Die Mercedes-Benz V-Klasse wird optisch marginal, technisch im Hinblick auf Assistenz und Motoren in großem Rahmen überarbeitet. Ab März 2019 steht das neue Modell zu Preisen ab 36.990 Euro in den Bestellbüchern parat. Zuerst nur mit konventionellen Antrieben, doch eine vollelektrische Version soll in „naher Zukunft“ ebenso folgen.

Neues Front- und Felgendesign

Dabei fällt die Modellpflege direkt mit der Front auf. Alle Lines wurden umgestaltet, so trägt die Exclusive Variante einen Doppellamellen-Grill mit einer durchgehenden Kühlluftöffnung im unteren Schürzenbereich, welche zudem von einer Chromspange umfasst wird. Die AMG Line trägt Chrompins im Grill mit einer Lamelle, sowie den typischen seitlichen Lufteinlässt. Hinzu kommen neue Farben im Lackfächer, vier neue Leichtmetallräder von 17 bis 19 Zoll, sowie neue Polsterungen innen und den neuen VIP-Chefsesseln im Fond. Diese wiederum sollen wie in der S-Klasse mit Liegefunktion, Rückenmassage und Klimatisierung verwöhnen.

Neuer OM 654 mit bis zu 239 PS in der V-Klasse

Essentiell ist allerdings die Überabrieutng auf der Antriebsseite. Hier setzt man nun den OM 654 ein. In der Leistungsstufe V 250d mit 140 kW (190 PS) und 440 Nm Drehmoment, sowie als V 300d mit 176 kW (239 PS) und 500 Nm Drehmoment. Im V 300d steht zudem ein Overboost für die Beschleunigung von 30 Nm zur Verfügung. Somit beschleunigt die Großraumlimousine in 7,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Zudem wird die 7G-Tronic durch das neue 9G-Tronic Automatikgetriebe ersetzt, welches im V 300d serienmäßig ist, anderweitig wohl optional. Welche Abgasnorm die neue V-Klasse erfüllt ist noch nicht bekannt, allerdings wird viel unternommen, um die V-Klasse sauber zu halten.

Maßnahmen zur Abgasnachbehandlung

  • Hoch- und Niederdruck-Abgasrückführung einschließlich Kühlung
  • Ein Dieseloxidationskatalysator (DOC) zur Verminderung der Emission von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC)
  • Ein Partikelfilter mit SCR-Katalysatorfunktion (sDPF)
  • Ein SCR-Katalysator (selektive katalytische Reduktion) zur Reduktion von Stickoxiden. Dazu wird dem Abgas vor dem sDPF Ammoniak in Form des Trägermittels AdBlue® zugemischt
  • Ein zusätzlicher Selective-Catalytic-Reduction-Katalysator (SCR) mit Ammoniak-Sperr-Katalysator (ASC) im Abgasstrang

Neue Assistenz füllt V-Klasse

Neben dem serienmäßigen Hinterradantrieb soll für alle Versionen auch der 4MATIC Allradantrieb verfügbar sein. Selbst mit jenem bleibt die V-Klasse unter der 2-Meter-Grenze. Weiter neu sind unter anderem der Aktive Brems-Assistent. Jener warnt zunächst optisch und akustisch vor einer drohenden Kollision. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, kann das System auch autonom ein Bremsmanöver einleiten. Zudem setzt man auch den Fernlicht-Assistent Plus ein. So fährt die V-Klasse nur teilweise mit Fernlicht und etwa der Gegenverkehr wird ausgeblendet.

Fotos: Daimler AG