Der Kia Picanto ist in Deutschland ein absoluter Underdog im Bereich der Kleinstwagen. Und das mehr als zu Unrecht, denn er bietet so viel und das zu fairen Konditionen. Abgesehen vom „alternativen Antrieb“ bietet er alles, was im Stadtverkehr notwendig sein könnten. Neben dem Fahrbericht mit dem Picanto X-Line auch ein Vergleich der verschiedenen Antriebsarten.
Die Unterschiede der Kia Picanto X-Line
Denn der Picanto kann mit kleinen Saugern, kleinen Turbomotoren, effizienten 4-Zylindern und selbst einer Automatik bestellt werden. Neben der klassischen Ausführung bietet man eine sportliche und neuerdings auch die höhergelegte X-Line an. Der Kia Picanto 1.0 T-GDI X-Line ist dabei nicht nur um 15 Millimeter im Fahrwerk höhergelegt worden, sondern kommt auch klar mit optischer Differenzierung. Die fällt je nach Grundlackierung weiß oder lime-Farben aus. Der Farbklecks zieht sich auch durch das Interieur, man sollte sich also damit anfreunden können. Das restliche Interieur ist dabei eher hell gehalten, sodass die Farbpunkte auch klar ins Auge springen.
Fahreindruck des Kia Picanto 1.0 T-GDI X-Line
Davon abgesehen bietet er, was jeder andere Picanto auch bietet. Eine im Verhältnis enorme Zuladung, die man so wohl kaum in den gerade einmal 3,60 Meter kurzen City-Floh reinbekommt. Denn nicht nur der Fond auch der Kofferraum ist knapp bemessen, umso mehr erstaunt immer wieder auf ein Neues die hohe Zuladung von 441 Kilogramm. Im zweiten Test des neuen Kia Picanto darf nun der 1.0 T-GDI ran. Ein kleiner aufgeladener 3-Zylinder, der mit seinen 100 PS auch das Top-Triebwerk darstellt.
Mehr Leistung bedeutet auch einen höheren Verbrauch
In Kurzform ist der Motor wohl am Besten mit den Worten „Turbo läuft, Turbo säuft“ zu beschreiben. Keine Frage, er ist der flotteste, das zeigt er auch in den nackten Zahlen. Doch er ist auch der hungrigste aller Motoren im Picanto. Die sechzehn zusätzliche Pferde gegenüber dem 1.2-Liter 4-Zylinder kommen nur sehr selten raus zum spielen. Somit lohnt sich der Aufpreis und auch die Mehr-Power im direkten Vergleich nicht wirklich. Es sei denn man quatscht gerne mit seinem Tankwart. Sieht man nur den Verbrauch dann schlägt dieser mit 5,9 l/100 km zu, was nochmal deutlich über dem Testverbrauch des Picanto 1.2 mit 4,9 l/100km liegt.
Klare Empfehlung zum 4-Zylinder Motor des Kia Picanto
Zudem ist der 3-Zylinder deutlich rauher und dringt mehr in den Innenraum. Ihm fehlt einfach die Laufruhe, die der 4-Zylinder an den Tag legt. Die Kraftentfaltung des Saugmotors ist dabei nicht so spontan wie im Turbo-3-Zylinder, reicht für die Stadt und das Umland aber mehr als aus. Und was schlussendlich die X-Line betrifft, sie fällt optisch mehr auf. Die Ingenieure haben das Fahrwerk dabei so gut hinbekommen, dass die 15 Millimeter nicht negativ auffallen. Er sieht dementsprechend wie ein Crossover aus, ohne sich wie einer zu fahren.
Video-Fahrbericht Kia Picanto 1.0 T-GDI X-Line
Text: Fabian Meßner
Fotos: Kia Motors