Inzwischen ist klar, der neue Opel Corsa wird ein PSA-Fahrzeug. Doch so klar, war dies vor rund zwei Jahren noch gar nicht. Mit dem Verkauf von Opel durch GM an PSA hat sich so einiges, besonders in der Entwicklung des Kleinwagens, geändert. In nur rund zwei Jahren hat man in Rüsselsheim wahre Wunder verbracht, sodass nächstes Jahr die sechste Generation an den Start gehen kann.
Entwicklung in absoluter Rekordzeit
Wahre Wunder deshalb, weil die sechste Generation des Opel Corsa schon „ready to go“ war. Allerdings auf der alten GM-Plattform. Um keine Lizenzgebühren an GM zahlen zu müssen, hat man sich in der PSA Zentrale für eine schnelle Neuentwicklung entschieden. Denn Carlos Tavares will die Marke Opel wieder in die Gewinnzone bringen. Dies würde nur gelingen, wenn man kosteneffizient baut. Somit hat man den bestehenden Opel Corsa in der Entwicklung „links liegen lassen“ und von neuem begonnen.
Denn die bereits nahezu fertige GM-Version hätte man nur sehr umständlich auf die PSA-Plattform packen können. Somit startete die sechste Generation völlig neu auf der CMP Basis von PSA. Dieselbe Plattform, welche auch etwa der neue Peugeot 208, sowie etwa DS 3 (Crossback) nutzen werden. Dieselbe Plattform, die auch als „e-CMP“ für die Elektro-Kleinwagen genutzt wird.
Marktstart weiterhin im kommenden Jahr 2019
Für gewöhnlich vergehen fünf bis sieben Jahre für ein neues Fahrzeug. Die Opel Ingenieure hatten somit nur noch knapp zwei Jahre Zeit. Scheinbar ist man trotz alledem noch voll im Zeitplan für den Marktstart 2019. Dabei war es von Vorteil, dass die Common Modular Plattform (CMP) bereits fertig war und auch die Motoren dazu passend im PSA-Regal verfügbar sind. In den meisten Version wird somit der 1,2-Liter Turbo-3-Zylinder seinen Dienst ableisten.
Vier Meter Länge bleibt bestehen, der 3-Türer fliegt raus
Von den Dimensionen soll man nicht viel Veränderung sehen, da Opel bisweilen gut mit den Abmessungen der aktuellen und vierten Generation fährt. Somit sollte es auch bei knapp vier Metern Länge bleiben. Allerdings soll sich das Design etwas radikaler verändern, als zuvor unter dem GM Plan gedacht. Wie das später allerdings wirklich aussehen wird, müssen wir noch abwarten. Was dabei schon mehr oder weniger garantiert ist, der 3-Türer wird gestrichen. Somit bleibt auch dem Opel Corsa nur noch der 5-Türer, um schlussendlich Kosten zu sparen.
Das neue „Vizor“ Gesichte sollte man allerdings nicht unbedingt im neuen Opel Corsa erwarten. Zuletzt wurde es im Zeitplan frühestens für 2020 angekündigt, somit könnte frühestens der eCorsa das neue Opel Gesicht tragen. Im Cockpit soll das einzig erkennbare „Gleichteil“ der mindestens 7 Zoll große Touchscreen sein. Alle anderen Bauteile, welche für den Fahrer ersichtlich sind, sollen typisch Opel sein.
Fotos: Opel