Ein Aufschrei. Der neue Ford Fiesta ST hat nur einen 3-Zylinder Motor. Doch die spannende Frage ist doch, wie fährt sich der Neue? Dem sind wir nachgegangen und haben in den Bergen Frankreichs selbst erfahren, wie viel besser der neue Fiesta ST doch geworden ist.
Sportliche Hardware für den neuen Fiesta ST bereits ab Werk
Zu verdanken ist dies in erster Linie nicht unbedingt dem Motor, der etwas leichter ist als das 1,6-Liter Triebwerk, welches er ersetzt. Sondern der zusätzlichen Hardware, die Ford Performance auf Wunsch verbaut. Ein perfide ausgearbeitetes Sportfahrwerk mit einer präzisen und schnellen Lenkung gehört schon zum Serienumfang. Genauso wie die griffigen Michelin Pilot Super Sport Pneus. Optional lässt sich der Wagen allerdings auch noch mit dem Quaife Sperrdifferenzial ausrüsten.
Scharfes Einlenkverhalten
Das heißt schon in den ersten Kurvenpassagen lässt der neue Fiesta ST, wohl auch begünstigt durch die Abgasanlage mit Klappensteuerung, den 3-Zylinder vergessen. Eben weil der Wagen seinen schon ohnehin guten Vorgänger ST200 einfach stehen lässt. Der kleine Kurvenschreck dreht sich so schnell in die Kurven ein wie kein Zweiter. Die Lenkübersetzung von 12:1 ist so direkt wie bei keinem anderen Ford Performance-Fahrzeug und auch noch 14% direkter als beim ST200. Zudem hat man auch das gesamte Fahrwerk genau darauf ausgelegt: der ST soll so scharf in die Kurven einfahren, dass die einzige Folge davon ein super breites Grinsen ist.
Was jenes auch verstärkt, wohl gemerkt mit einem leicht kindischen Kichern, ist die Klappensteuerung. Im Normal-Mode hält sich der Sound doch eher zurück. Schon in Sport öffnet sich die Klappe ein wenig und im Track-Mode rotzt der kleine 3-Zylinder aus den zwei Rohren als würde er auch den Ton in einer Klasse darüber angeben. Einen besseren Eindruck des Sound gibt es in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht 2018 Ford Fiesta ST
Der 3-Zylinders ist ein reines Stammtisch „Problem“
Die pure Drehfreude des kleinen Aggregats schreit förmlich nach kurzen Geraden und schnellen Kurven. Dabei hat der Kleine auch nicht das verlernt, was seinen Vorgänger ausgemacht hat. Das Heck ist dabei sogar noch einen Tick reaktionsfreudiger. Also zur alles entscheidenden Frage: stört der 3-Zylinder? Einzig und alleine am Stammtisch. Sobald der Motor einmal warm ist, die Abgasanlage vor sich hin rotzt und poltert plus der Fiesta ST die angeblich stärkeren in den Bergen abhängt, ist klar, dass Zahlen nicht alles sind.
Fotos: Ford
Text: Fabian Meßner