Testfahrt im Jaguar E-Pace D240 AWD

Jaguar E-Pace Frontal

Auch Jaguar weitet seine SUV-Palette aus, wird aber mit dem neuen Jaguar E-Pace eine Nummer kleiner. Dabei orientiert sich das Kompakt-SUV an der sportlichen Abteilung und zwar dem Jaguar F-Type. Mit einem genauen Blick auf die Karosse, ist das mit dem Evoque baugleiche SUV, eine Art zusammengedrückter Sportwagen.

E-Pace mit mehr Nähe zum F-Type anstatt F-Pace

Obwohl die „Pace“-Modelle eigentlich zusammengehören, zeigt sich der E-Pace optisch näher zum F-Type. Etwa zu erkennen an den vertikalen Scheinwerfern, welche schon in der Serie in LED-Technik ausgeführt sind. Optional sind diese auch als Matrix-LED Scheinwerfer zu bekommen. Oberhalb des hinteren Radlauf zeigt sich dann wieder eine starke, ausgeprägte Schulterlinie, wie sie so besonders im F-Type zu sehen ist. Am Heck dann wieder scharf gezeichnete LED-Grafiken der Rückleuchten.

Die Inspiration geht auch innen weiter. So ist die Mittelkonsole quasi kopiert, mit dem Haltegriff sowie der Abtrennung von Fahrer und Beifahrer. Das 10-Zoll-Infotainment ist ebenso serienmäßig wie die Rückfahrkamera. Ab 34.950 Euro legt der E-Pace dabei übrigens los. Mit einem 4-Zylinder Diesel, handgeschaltet und 150 PS stark. Neben der absoluten Basis, welche nur mit Frontantrieb zu bekommen ist, sind alle weiteren Varianten mit Allradantrieb ausgestattet. Allen Varianten gleich ist dabei die Lamellenkupplung an der Hinterachse, sowie die teils optionale 9-Gang-Automatik von ZF. Für die Top-Modelle (300 PS Benziner, 240 PS Diesel) bietet Jaguar auch die Active Driveline an.

Fahraktives-Allradsystem nur in Topmotorisierungen verfügbar

Ein Allradsystem mit zwei Lamellenkupplungen an der Hinterachse. Blitzschnelle Momentenverteilung und dies teilweise auch auf nur ein Hinterrad. Fahraktiv, wenn es drauf ankommt und sicher, wenn es notwendig ist. Hochdynamisch, wie der große Bruder F-Pace oder der Design-Pate ist der Jaguar E-Pace dabei allerdings nicht. Trotz Integral-Hinterachse aus den Jaguar Limousinen, will nicht so Recht Sportlichkeit aufkommen. Die Nähe zum Range Rover Evoque ist doch einfach zu nah.

Somit ist der Jaguar E-Pace eher komfortabel weich abgestimmt, passend für das Kompakt-SUV Anwendungsgebiet: die Stadt. Benötigt wird dafür der gefahrene 240 PS Diesel nicht unbedingt. Der Drehmoment-Punch von 500 Nm ist ordentlich, aber nicht zwangsläufig notwendig. Was unumgänglich ist, die ZF-9-Gang-Automatik. Diesen Komfort sollte man sich definitiv gönnen. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Jaguar E-Pace D240 AWD

Text: Fabian Meßner
Fotos: Jaguar