Wurde zu SUVs und Crossover-Modellen nicht schon alles gesagt? Es gibt nichts mehr, was es nicht schon gibt und doch ist der Suzuki SX4 S-Cross ein anderer Geselle. Mit 4,30 Meter Länge schwimmt der SX4 S-Cross irgendwo zwischen B- und C-Segment, was auch genau die Frage aufwirft, wo genau gehört er denn nun hin?
Zuordnung des Suzuki SX4 S-Cross
Beim Einstieg in den Fond lässt sich diese Frage schnell und einfach beantworten. Wenn dann eher in den Bereich des B-Segments, wo etwa der Renault Captur seit Jahren Erfolge feiert oder der Crossland X / C3 Aircross nun zuschlagen will. Im Fond sitzt es sich mit 1,80m Körpergröße doch etwas beengt, gerade die Kopffreiheit ist nicht existent.
Allerdings in allen anderen Punkten ist der SX4 S-Cross doch wiederum fast dem C-Segment zugehörig. Hier etwa rollt der neue Seat Ateca inzwischen pausenlos vom Band. Der Kofferraum bietet ordentlich Platz (430 Liter) und kann sogar durch einen fast ebenen Ladeboden bestechen. Wo sich aber der Suzuki definitiv abhebt ist mit dem Zusatz „AllGrip“.
Vorteil Suzuki: AllGrip Allradantrieb mit „Lock“-Funktion
Im Fall des SX4 kommt hier ein zeitweise schaltbarer Allradantrieb zum Einsatz. Im Fall des (einzigen) Dieselmotors ist dieser sogar serienmäßig. Der 1,4-Liter Boosterjet Turbobenziner kann optional mit jenem kombiniert werden. Als Fahrer erhält man damit ein kleines Drehrädchen in der Mittelkonsole, welches die Optionen darstellt. Neben der „automatischen“ Kraftverteilung, welche in 99% der Fälle alleine die Vorderachse nutzt gibt es neben Snow/Mud auch noch Lock. Hierbei wird bis knapp 50 km/h das Antriebsmoment auf beide Achsen zu gleichen Teilen aufgetrennt. Das können in diesem Segment nur die aller wenigsten.
Ein kleines Problem des Suzuki ist allerdings die Preisstruktur. Da bewegt man sich auf dem Niveau der etablierten Konkurrenz und bietet den einzig ersichtlichen Vorteil mit dem teilweise permanentem Allradantrieb. Die Basis-Ausführung gibt es leider nur mit dem Dreizylinder und wer Extras wählt, muss direkt die nächst-bessere Ausstattung wählen. Einfach in der Produktion, einfach für den Händler aber wahrscheinlich frustrierend für die Käufer.
Der gefahrene 1,4-Liter Boosterjet treibt den Crossover ganz ordentlich voran. Die angepriesene „ausgezeichnete Effizienz“ lässt er aber vermissen. Dafür ist schon ein sehr passiver Gasfuß von Nöten. Was einem mit dem Suzuki SX4 S-Cross sicher ist, sind die Blicke. Denn besonders die ausdrucksstarke Front, kennt man so vom SUV-Einheitsbrei eher weniger.
Video-Fahrbericht Suzuki SX4 S-Cross AllGrip
Text: Fabian Meßner
Fotos: Suzuki