Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 Soul Red Crystal Homura

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 Test: überzeugt mit mickrigem Verbrauch

Jetzt kommt endlich zusammen, was zusammen gehört. In der ersten Testfahrt mit dem neuen Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 zeigt sich schnell, dass dieser neue Reihensechszylinder-Diesel der eigentliche Grundbaustein für das Mittelklasse-SUV gewesen sein muss. Der PHEV ist keinesfalls Fehl am Platz, dennoch ist der Sechszylinder-Diesel in vielerlei Hinsicht der bessere Antrieb im CX-60. Mehr dazu im Video-Fahrbericht.

Video: Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200

Unterbietet seinen WLTP-Wert im Härtetest

Die erste Testfahrt fand unter dem Aspekt einer „Eco Drive Challenge“ statt. Mit anderen Worten ging es darum die offizielle Angabe von 5,0 l/100km laut WLTP zu bestätigen. Dafür hat Mazda eine rund 200 Kilometer lange Strecke aus Autobahn-Passagen (bis 120 km/h) sowie Stadtfahrten und bergige Landstraßen (bis 90 km/h) vorgegeben. Und das Endergebnis haut jeden noch so harten Diesel-Kritiker um. Echte 4,85 l/100km (laut Bordcomputer 4,6 l/100km) hat das große SUV benötigt. Eindrücke der Strecke finden sich unter anderem auch im Video.

CX-60 e-Skyactiv D 200 gegen PHEV Antrieb

Nicht nur, dass der Motor den offiziellen Wert unterboten hat, sondern dies auch unter realen Bedingungen mit an das entsprechende Tempolimit angepassten Geschwindigkeiten ohne Komfort-Verzicht (AC und Sitzbelüftung aktiv). Ein eindrucksvoller Antrieb, welcher das „Rightsizing“ wieder mehr in das rechte Licht rückt. Davon abgesehen spart sich der 200 PS Diesel gegenüber dem 327 PS PHEV etwa 165 Kilogramm an Gewicht sowie den Allradantrieb. Somit werden im Basis-Diesel lediglich die Hinterräder angetrieben. Was den Eingangspunkt weiter untermalt.

Mazda CX-60 e-Skyactiv D 200 Soul Red Crystal Homura am Strand

Denn die Fahrdynamik mit dem ansonsten als eher zu hart beschriebenen Fahrwerk kommt hiermit auf ein neues Niveau. Präziseres Einlenken und ein gar tanzfreudiges Heck, welches abseits der Nordschleife einen Hauch Sportlichkeit aufkommen lässt. Hat der PHEV damit an Stellenwert verloren? Nicht zwangsläufig, wer zuhause oder an der Arbeitsstätte laden kann und sich überwiegend auf der Kurzstrecke aufhält, wird weiter mit dem PHEV besser fahren. In allen anderen Fällen ist der neue Diesel definitiv einen Blick wert, gerade da er beweist, dass diese Technologie bei weitem noch nicht so erledigt ist wie es manche Personen ihr gerne nachsagen.

Text: Fabian Messner

Fotos: Titelbild Bernd Conrad