Mercedes-AMG C43 4MATIC T-Modell Night Paket Heckschürze

Neuer Mercedes AMG C43 4MATIC T-Modell Test (Baureihe 206)

Der neue Mercedes-AMG C43 4MATIC tritt ein schweres Erbe an. Der Nachfolger des populären Einstiegsmodell in die Welt aus Affalterbach bricht mit Konventionen und bereitet zudem den Weg für den noch kommenden Nachfolger des beliebtesten Modell aus der Mercedes-AMG Schmiede, der C63. Aber blicken wir nicht zu weit in die Zukunft, sondern auf das Hier und Jetzt, wo wir vor wenigen Tagen den Mittelklasse-Alltagssportwagen mit 4-Zylinder-Motor und Formel 1 Technik fahren konnten. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Mercedes-AMG C43 4MATIC (BR 206)

Der elektrisierte Turbolader

Das Wort Formel 1 Technik ist mit Sicherheit gut für jede Schlagzeile. Doch es ist leider nur ein Teil, nicht fast das ganze Aggregat wie im stark limitierten Mercedes-AMG One. Doch mit dem Turbolader ein sehr wichtiges Bauteil für den aufgeladenen Vierzylinder. Auf der Welle des Turbos, zwischen Turbinenrad auf der Abgasseite und dem Verdichterrad auf der Frischluftseite sitzt ein 40 Millimeter Elektromotor. In aller Kürze sorgt er dafür, dass wir als Fahrer nicht auf den Turbo warten müssen, weil dieser nicht mehr auf den Abgasstrom warten muss. Der Effekt ist massiv.

Mercedes-AMG C43 4MATIC T-Modell Night Paket Front

Das direkte Ansprechverhalten im gesamten Drehzahlbereich kennt man sonst vermutlich nur von gut abgestimmten Elektro-Sportfahrzeugen. Und mehr noch, der kleine Elektromotor hat allerhand Tricks auf Lager, sodass bei gewissen Drehzahlen – trotz kurzem Ablassen vom Gaspedal – der Turbo bei Laune gehalten wird. Was dem Fahrer wiederum erlaubt, nahtlos wieder voran zu preschen. Technisch wahrhaftig eine Glanzleistung aus Affalterbach, die glatt vergessen lässt, dass ihm nun zwei Zylinder unter der Haube fehlen.

Mercedes-AMG C43 4MATIC T-Modell hightech silber

Mercedes-AMG C43 fährt nun einfacher schneller

Auch das gut ausgeklügelte Fahrwerk gepaart mit der gleichmäßigeren Gewichtsverteilung machen den neuen – aber auch schwereren – C43 mächtig agil in den französischen Bergen. Die serienmäßige Hinterachslenkung tut ebenso ihren Beitrag dazu. Das hohe Gewicht spürt man lediglich auf der gut zupackenden Bremse. Und dennoch wird man das Gefühl nicht los, irgendwas fehlt. Vielleicht ist es der freche Klang des alten V6-Biturbo aus dem Vorgänger. Eventuell auch der Fakt, dass der neue Mercedes-AMG C43 4MATIC es seinem Fahrer einfacher macht schnell zu fahren und der Grenzbereich auf die nächste Stufe gehoben hat. Als Fahrer wird man daher nicht mehr so sehr gefordert als auch mit dem Fahrzeug eins, wie es noch mit dem alten Modell der Baureihe 205 der Fall war.

Text: Fabian Meßner

Fotos: Mercedes-AMG