Der Toyota Corolla sieht als 5-Türer deutlich schnittiger und nicht so bieder aus wie die Kombi-Variante. Doch nach zwei Wochen des intensiven Testens wird klar, dass „hübsch sein“ auch immer seine negativen Punkte hat. Und die überwiegen im Alltag dann deutlich gegenüber dem wesentlich cleveren Corolla Touring Sports. Immerhin hat sich der Antrieb des Corolla 2.0 Hybrid als gute Alternative zu so manchem konventionellen Antrieb bewährt.
Der Corolla 2.0 Hybrid ist als 5-Türer kein praktisches Auto
Alle drei Karosserievarianten des Corolla basieren auf derselben Plattform. Allerdings spart man vom Kombi zum 5-Türer 60 Millimeter an Radstand ein. Die spürt man. Oder besser gesagt, die spüren die Mitfahrer im Fond. Hinter einem normal gewachsenen Mann mit 1,80m Körpergröße kann eigentlich nur noch ein Kind sitzen. Weiter gehen die Einschränkungen auch beim Einkauf. Mit 4,37m Länge ist der Corolla schon einer der größeren Kompaktfahrzeuge. Allerdings fasst sein Kofferraum gerade einmal zwei bis drei Bierkisten. Das ist Kleinwagen-Niveau und so gut wie alle seine Mitbewerber schaffen bei kürzeren Abmessungen deutlich mehr. Noch schlimmer wird es bei nicht genormtem Gepäck, spätestens dann bereut man seine Kaufentscheidung. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Toyota Corolla 2.0 Hybrid 5-Türer
Der Corolla Hybrid überzeugt durch seinen Antrieb nicht sein Ladevolumen
Wo der Toyota Corolla 2.0 Hybrid als 5-Türer punkten kann ist einerseits beim nun aufgeräumten und übersichtlichen Cockpit, sowie andererseits mit dem kräftigen Hybridantrieb. Kräftig, da der 2,0-Liter Motor im Alltag eigentlich keine Fragen mehr offen lässt. Klar rasen geht damit nicht, aber kein Raser würde sich für einen Hybrid entscheiden. Sehr sparsam in der Stadt und auch noch ausreichend flott auf der Autobahn bei vertraglich niedrigem Verbrauch. Was will man denn noch mehr?
Kleine Verbesserungen und er wäre perfekt
Na ein, zwei Wünsche gibt es da schon noch. Zum einen muss das Packaging einfach besser werden. Andere bekommen es doch auch hin. Zum anderen wird es Zeit, dass sich Toyota auch dem Infotainment widmet. Es muss nicht mal das eigene verbessert werden, die Schnittstelle für aktuelle Smartphones und deren Betriebssysteme würde doch schon ausreichen. Und als allerletzter Kritikpunkt ist die Lenkung etwas fad, zu leichtgängig und dabei ist der Wendekreis üppiger als bei einem Mittelklasse-Fahrzeug. Am Ende sind es „nur“ kleine Kritikpunkte, da der Antrieb im Alltag überzeugt.
Text/Fotos: Fabian Meßner