Er ist die wohl mutigste Erscheinung in einem Segment, in dem unkonventionelles Design an der Tagesordnung liegt. Der DS3 Crossback ist das zweite, komplett eigenständige Modell der Marke DS Automobiles im PSA Konzern. Unter dem auffälligen Kleid in der noch auffälligeren Lackierung steckt dieselbe Technik wie auch im Peugeot 208, 2008 und Corsa F. Doch der Charakter ist ein völlig anderer. Mehr dazu im Fahrbericht.
DS3 Crossback: Design geht vor Praktikabilität
Das Design des DS3 Crossback ist schwer mit Worten zu beschreiben. In der Designabteilung würde man es expressiv nennen, im Marketing wohl ausdrucksstark und unverkennbar edel. Am einfachsten sind aber wohl die ehrlichsten Worte: auffällig! Das B-Segment der SUVs ist überschwemmt von Fahrzeugen. Eines verrückter als das andere. Doch nur wenige reichen an die extreme Auffälligkeit des Franzosen heran. Es ist die kleine Version des DS7 Crossback, das hat man vor ein paar Jahren versprochen. Und man hat nicht enttäuscht. Im Detail ist er ein wenig anders, doch die Verwandtschaft ist erkennbar. Der DS7 Crossback ist bei weitem nicht so extraordinär wie der kleine Bruder.
Nicht allzu viel Platz im Innenraum
Knapp 4,11 Meter lang und unter zwei Meter breit misst das Crossover-Modell. Innen bleibt davon leider nur wenig übrig. Wenn gleich der DS3 Crossback auf dem Papier groß erscheint, so schrumpft er beim Einstieg direkt zusammen. Raumausnutzung können andere deutlich besser. Die dunkle Kabine trägt dazu auch nicht gerade positiv bei. Bei 1,80m Körpergröße ist der Fußraum für kurze Strecken ok, aber lange möchte man hier nicht lenken. Auch dahinter bleibt im Fond nicht mehr allzu viel Platz übrig. Es reicht aus, doch auch hier können andere im B-Segment mehr.
Doch praktisch, dass ist nicht die Aufgabe eines DS. Hier geht es um Stil, Prestige, Komfort und gar Luxus. Wer sich den DS3 Crossback voll packt, der zahlt auch eine luxuriösen Preis für das kleine Modell. Doch alles ist hochwertig. Das Leder, die Materialen, die Dekore, die Technologie. Der extravagante Stil von außen zieht sich auch bis nach innen durch. Man braucht daher auch etwas Zeit, um von einem konventionellen Fahrzeug kommenden im DS3 Crossback alle Bedienmöglichkeiten zu verstehen.
DS3 Crossback PureTech 130 Fahreindruck
Bekannt sind dafür die Motoren. Die allesamt bereits die Abgasnorm Euro 6d erfüllen. Selbst wenn man daher nicht auf die elektrische Variante warten will, ist man damit für die Zukunft gerüstet. Der 130 PS starke 3-Zylinder scheint dabei gegenüber den „günstigeren“ PSA Modellen nochmal ein spezielles Sound-Setup verpasst zu bekommen. Gerade der Start und die niedrigen Drehzahlen lassen weitaus mehr Leistung unter der Haube vermuten, alleine durch den Klang. Im oberen Drehzahlbereich lässt sich der typische Dreizylinder-Klang dann nicht mehr vermeiden. Trotz relativ hohem Leergewicht von knapp 1,3 Tonnen hat der kleine Motor kein Problem den Crossover flott zu bewegen. Dabei gibt er sich eher sportlich, knackig und straff. Nicht ganz so komfortabel wie der größere Bruder.
Video-Fahrbericht DS3 Crossback PureTech 130
Text/Fotos: Fabian Meßner