Neue Mercedes-AMG Modelle künftig nur noch mit Allradantrieb?

Die weltweite Nachfrage nach sportiven rein Hinterradangetriebenen Sportwagen sinkt. Rapide. So jedenfalls sieht es Mercedes-AMG Chef Tobias Moers. Gegenüber der englischen Publikation autocar gab er bekannt, dass die meisten AMG-Kunden nach Allradgetriebenen Fahrzeugen suchen. Als Beispiel hierfür nennt er auch die alte E-Klasse.

AMG-Kunden wollen 4MATIC Allradantrieb

Inzwischen hat man beim E 63 nicht mehr die Wahl. Doch in der alten Generation konnte man zwischen klassischem Antrieb und 4MATIC wählen. Dabei haben sich mehr als 90% der Kunden für den (sichereren) Allradantrieb 4MATIC entschieden. Heute hat man zwar nicht mehr die Wahl, dafür ein 2-in-1-System. Denn der E 63 nutzt mit dem 4MATIC+, zumindest in der stärkeren S Variante, den vollvariablen Allradantrieb. Damit lässt sich die Vorderachse auch deaktivieren. Der sogenannte Drift Mode schickt die volle Power dann nur noch an die Hinterachse.

Selbst beim Sportwagen AMG GT, will der Kunde scheinbar Allrad. Laut Moers fragen ihn die Kunden nach dem Allradantrieb für den GT. Er nennt hier insbesondere Kunden aus München, die sich für Sicherheit und Stabilität nach dem Allradantrieb erkundigen. Ob er damit Kunden aus der Münchner Innenstadt oder dem bayerischen Voralpen Land meint, wird nicht näher erklärt. 

Bei 470 kW ist Schluss! Mehr Power durch PHEV

Was wiederum die Motoren angeht ist die Hardware des V8-Biturbo am oberen Ende angekommen. Mit den aktuell 470 kW (639 PS; 900 Nm) im viertürigen AMG GT hat man das Ende der Serien-Stange erreicht. Mehr Leistung wird nur noch durch den kommenden Plug-in Hybrid hinzugefügt. Dabei sitzen Batterie und E-Maschine an der Hinterachse. Damit hat man direkt den Panamera Turbo S E-Hybrid im Blick. Zudem wird auch der V12 nach der S65 Final Edition nicht weitergeführt. Eventuell baut man die Triebwerke noch weiter für die Maybach-Fahrzeuge, doch einen neuen V12-Motor wird man nicht mehr entwickeln.

Auf der anderen Seite wird auch das Downsizing nach unten weitergehen, sodass der V8 im C63 in der nächsten Generation bereits durch einen Reihensechszylinder ausgetauscht werden könnte. Laut Moers gibt es hier „Raum für Spekulationen“. Andererseits will man dem SL neues Leben einhauchen. Der Luxus-Roadster soll in der nächsten Generation die Plattform des GT nutzen und damit zum Sportwagen werden. Seit zwei Jahren arbeitet man bereits unter Hochdruck an diesem Projekt.

Quelle: autocar