Mercedes-Benz Vision URBANETIC: für die Stadt der Zukunft

Aus heutiger Sicht sieht die Studie Vision URBANETIC von Mercedes-Benz aus als sei sie aus der Science Fiction Schmiede von Steven Spielberg entflohen. Das Design ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Idee dahinter ziemlich clever. Ein Fahrzeug, was durch verschiedene Module sowohl Menschen als auch Cargo-Materialen durch die Städte transportiert. Und das völlig autonom.

Zwölf Personen oder 10m³ Cargo-Material

Auf einer Fahrzeuglänge von 5,14m wurde eine Laderaumlänge von 3,70m realisiert, worauf wahlweise zwölf Passagiere oder bis zu zehn EPAL-Paletten befördert werden können. Die Vision URBANETIC trennt dabei nicht mehr zwischen Cargo und Personen, sondern macht beides in einem möglich. Die autonom fahrende Flotte kann durch clevere IT-Anbindung an das jeweilige Gebiet an Angebot und Nachfrage angepasst werden. Die Studie kann ihre Modul dabei selbsttätig wechseln.

Mercedes-Benz Vision URBANETIC People-Mover-Modul Mercedes-Benz Vision URBANETIC People mover module

Ein Fahrzeug für alles: Menschen, Cargo oder Pakete

Gewechselt werden kann der Aufbau zwischen „People Mover“, welcher Platz für zwölf Personen bietet oder „Cargo“ (10 m³), der einen flexiblen Ladeboden mit Platz für bis zu zehn EPAL-Paletten bietet. Das autonome Chassis beinhaltet alle fahrrelevanten technischen Lösungen und kann so auch ohne einen der zwei Aufbauten zum nächsten Einsatzort fahren. Die Cargo Variante kann auch als mobile Paketstation für die letzte Meile genutzt werden, indem man das vollautomatisierte Laderaumsystem nutzt. Abgesehen von der Ladezeit für das batterieelektrische Antriebssystem kann die Vision URBANETIC somit an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz sein. Damit wirkt man dem „Fahrermangel“ (Logistik-Wort des Jahres 2017) konsequent entgegen.

Mercedes-Benz Vision URBANETIC Cargo-Modul Mercedes-Benz Vision URBANETIC cargo module

Die Studie findet sich anhand von Kamera- und Sensordaten selbsständig im urbanen Raum zu Recht. Die Kommunikation mit Personen gelingt via visueller Anreize, etwa durch die Displays an der Vision URBANETIC. Mehr Infos zur Studie liefert mb passion direkt von der Premiere.

Warum kam da vorher noch keiner drauf?

Die Besonderheit der Studie ist nicht jedes einzelne Modul, aber alle zusammen. Neben Mercedes-Benz Vans stellen auch andere Marken immer mal wieder voll-autonome Konzepte vor. Die Vision URBANETIC geht allerdings einen bisher nicht dagewesenen ganzheitlichen Denkansatz an. Die ultimative Auslastung rund um die Uhr, durch verschiedene Modul, welche selbsttätig gewechselt werden können. Durch die IT-Anbindung kann das System dabei selbst am Besten entscheiden, ob gerade Pakete ausgeliefert müssen, Leute von A nach B transportiert werden sollen oder im Logistikzentrum ausgeholfen werden muss.

Fotos: Daimler AG